PRAG/BUDAPEST/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten osteuropäischen Börsen haben am Freitag überwiegend zugelegt. Der Budapester Bux setzte seinen Rekordlauf fort. Nur der Prager Aktienmarkt schwächelte. Marktbeobachter verwiesen auf eine positive Stimmung in Westeuropa, nachdem die EZB am Vortag nach ihrer zehnten Zinserhöhung im Kampf gegen die hohe Inflation angedeutet hatte, dass möglicherweise der Zinsgipfel erreicht worden sei.
Der tschechische PX gab nach vier Gewinntagen in Folge um 0,17 Prozent auf 1353,96 Punkte nach. Vor allem die Kursverluste von 0,7 Prozent der Schwergewichte CEZ (PR:CEZP) und 1,5 Prozent der Erste Group (VIE:ERST) drückten auf den Prager Leitindex.
In Budapest kletterte der Leitindex Bux erneut auf ein Rekordhoch. Er legte letztlich um 0,57 Prozent auf 58 020,37 Punkte zu. Der Wochengewinn beträgt damit etwas mehr als zwei Prozent.
Unter den Einzelwerten sprangen MTelekom (BU:MTEL) zum Wochenschluss um mehr als zehn Prozent in die Höhe. Der Telekomkonzern hat umfangreiche Investitionen in die Netzinfrastruktur für die Jahre 2024 bis 2027 angekündigt. Die ungarische Regierung gewährt dem Konzern daher Steuererleichterungen.
Am polnischen Aktienmarkt stieg der Leitindex Wig-20 um 0,37 Prozent auf 1975,05 Punkte. Der breiter gefasste Wig schloss 0,25 Prozent höher bei 67 368,11 Punkten. In den Blick rückten hier vor allem die Anteile des Luxus-Lederwarenanbieters Wittchen. Sie brachen um fast 20 Prozent ein. Die Quartalszahlen waren hinter den Erwartungen zurückgeblieben.
Nach den jüngsten Kursverlusten ging es in Moskau ebenfalls wieder aufwärts: Der RTS-Index erholte sich mit plus 1,06 Prozent auf 1029,15 Zähler.