PRAG/BUDAPEST/WARSCHAU/MOSKAU (dpa-AFX) - Die Börsen in Osteuropa haben am Donnerstag überwiegend Kursgewinne erzielt. In Moskau ging es besonders deutlich nach oben, in Prag hingegen etwas bergab. Im Fokus des Handelstages stand die Leitzinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB). Die Euro-Währungshüter legten im Kampf gegen die anhaltend hohe Inflation mit der achten Zinserhöhung in Folge nach. Der Rat der EZB beschloss am Donnerstag eine Anhebung der Leitzinsen im Euroraum um weitere 0,25 Prozentpunkte.
In Polen hat der Preisauftrieb im Mai derweil erneut etwas nachgelassen, bleibt aber auf vergleichsweise hohem Niveau. Die Verbraucherpreise stiegen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 13 Prozent, im April hatte die Rate bei 14,7 Prozent gelegen. Gegenüber dem Vormonat blieben die Verbraucherpreise im Mai stabil.
An der Warschauer Börse ging der polnische Index Wig 20 1,04 Prozent höher mit 2097,34 Punkten aus dem Handel. Der breiter gefasste Wig legte um 0,82 Prozent auf 67 556,07 Punkte zu. Die stärksten Umsätze sahen die Aktien des Videospielentwickler CD Projekt (WA:CDR); sie gewannen 5,8 Prozent. Bereits am Vortag hatten die Titel mit mehr als 13 Prozent Plus kräftig zugelegt.
Der russische RTS-Index gewann am Donnerstag 1,79 Prozent auf 1054,30 Punkte.
Der ungarische Bux stieg um 0,55 Prozent auf 50 234,91 Punkte. OTP Bank (BU:OTPB) verbuchten hier die deutlichsten Umsätze bei einem Plus von rund zwei Prozent. Moderate Gewinne gab es beim Pharmawert Gedeon Richter (BU:GDRB) zu sehen (plus 0,1 Prozent), während es für MTelekom (BU:MTEL) und Mol (BU:MOLB) um 1,2 beziehungsweise 0,8 Prozent abwärts ging.
In Prag gab der PX um 0,37 Prozent auf 1317,89 Zähler nach. Bankwerte zählten zu den Verlierern: Erste Group (VIE:ERST) büßten 1,8 Prozent ein, Moneta Money Bank (PR:MONET) sanken um 0,6 Prozent und Komercni Banka (PR:BKOM) um 0,2 Prozent.