PRAG/BUDAPEST/WARSCHAU/MOSKAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten osteuropäischen Börsen haben am Donnerstag erneut keine gemeinsame Richtung eingeschlagen. Während es in Prag und Warschau bergauf ging, wurden in Budapest Abgaben verbucht. Moskau zeigte sich kaum verändert.
Am vierten Handelstag der Woche hatten die Anleger gleich zwei wichtige Zinsentscheidungen zu verarbeiten. So hob die Europäische Zentralbank (EZB) ihren Leitzins um weitere 0,25 Prozentpunkte an - genau wie die US-Notenbank Fed am Vorabend. Beides war von Ökonomen so erwartet worden. Hinzu kamen am Donnerstag robuste US-Konjunkturdaten.
In Prag gewann der PX 0,56 Prozent auf 1348,42 Punkte. Die Papiere von Komercni Banka (PR:BKOM) legten um 1,6 Prozent zu.
Bergauf ging es auch am Warschauer Aktienmarkt. Der polnische Leitindex Wig-20 beendete den Handel mit plus 1,19 Prozent bei 2189,58 Zählern. Der breit gefasste Wig legte um 0,84 Prozent auf 71 986,43 Zähler zu. Unter den umsatzstärksten Titeln zogen Pekao Bank, Allegro (WA:ALEP) und CD Projekt (WA:CDR) um 3,2 bis 4,4 Prozent an.
Der Budapester Bux gab um 0,59 Prozent auf 53 235,03 Punkte nach. Unter den Schwergewichten verbuchte der Ölkonzern Mol (BU:MOLB) mit minus 1,4 Prozent die höchsten Abschläge und belastete den Index. Beim Ölkonzern würden sich die Anleger auf ein weniger günstiges Quartalsergebnis in der kommenden Woche einstellen, kommentierte ein Marktbeobachter die jüngste Schwäche der Aktien.
Der Moskauer RTS-Index bewegte sich wie schon zur Wochenmitte nur wenig. Er gewann 0,03 Prozent auf 1039,04 Punkte.