Investing.com - Überraschend gute Industriedaten aus Italien und Frankreich haben den europäischen Renditen, die in Erwartung einer lockeren Geldpolitik der Zentralbanken in der letzten Woche auf breiter Front unter Druck geraten waren, am Mittwoch einen Schub gegeben.
Die Industrieproduktion in Italien hat nach zwei Rückgängen im Mai wieder den Vorwärtsgang eingelegt. Sie stieg im Vergleich zum Vormonat um 0,9 Prozent. Analysten hatten im Schnitt nur mit einem Plus von 0,1 Prozent gerechnet. Auch in Frankreich erhöhte die Industrie die Schlagzahl. Sie stieg mit 2,1 Prozent so stark wie zuletzt Ende 2016.
In Frankreich stieg die Zehnjahresrendite zum ersten Mal seit Anfang Juli wieder ins Plus und rentierte zuletzt mit 0,011 Prozent. Das deutsche Pendant kletterte um mehr als 6 Basispunkte nach oben und markierte mit -0,289 Prozent den höchsten Stand seit dem 27. Juni.
Auch das zehnjährige Zinspapier in Österreich erholte sich um etwas mehr als 6 Basispunkte und notierte zuletzt auf -0,033 Prozent.
Die Rendite zehnjähriger italienischer Staatsanleihen sank um 0,46 Prozent auf 1,73 Prozent, nachdem Wirtschaftskommissar Moscovici in der letzten Woche bekannt gab, dass die EU im Schuldenstreit mit Italien auf ein Strafverfahren verzichtet.
In den USA legte das 10-jährige Zinspapier um 2,63 Prozent auf 2,11 Prozent zu - das ist der höchste Stand seit Mitte Juni.
Mit Spannung warten die Anleger nun auf den Redetext von Jerome Powell, der um 14.30 Uhr veröffentlicht wird. Die Märkte werden genau hinhören, was Powell zu sagen hat und was von der Fed in den kommenden Monaten in Sachen Geldpolitik zu erwarten ist.
Um 20 Uhr legt das FOMC dann ihr Protokoll zur letzten Sitzung vor.