Investing.com - US-Aktien-Futures deuteten am Montag nach einem enttäuschenden US-Stellenbericht auf leicht höhere Eröffnungskurse an der Wall Street an, als die Anleger Erwartungen auf eine neue Welle von Konjunkturmaßnahmen durch die Zentralbanken in aller Welt einschätzten, mit denen diese das langsamere Wachstum stützen wollen.
Um 11: 55 stand der Dow Futures um 52 Punkte oder 0,2% höher, während der S&P 500 Futures um 7 Punkte oder 0,3% stieg und der Nasdaq 100 Futures um 17 Punkte oder 0,2% zulegte.
Am Freitag hatten Daten gezeigt, dass sich das Beschäftigungswachstum in den USA im August stärker als erwartet verlangsamt hat, während Zahlen aus China am Wochenende einen unerwarteten Rückgang der Exporte des Landes im August verzeichneten, da die Lieferungen in die USA eingebrochen sind.
Die beiden Länder sind seit Anfang 2018 in einen Handelsstreit verwickelt und Anleger befürchten, dass eskalierende Zölle zwischen ihnen - die das Wachstum bereits jetzt bremsen - die Weltwirtschaft schon im nächsten Jahr in eine Rezession treiben könnten.
"Sollten alle derzeit vorgeschlagenen Tarife umgesetzt werden, erwarten wir, dass sich das Wachstum in der ersten Hälfte des nächsten Jahres an den Rand einer Rezession verlangsamen wird", sagte Mark Haefele, Chief Investment Officer bei UBS (SIX:UBSG) Global Wealth Management.
Apple (NASDAQ:AAPL) und sein Zulieferer Foxconn Technology (TW:2354) wiesen am Montag Anschuldigungen über Nachlässigkeiten in der Personalverwaltung zurück, die von einer Arbeitsrechtsorganisation erhoben worden waren, auch wenn sie zugaben, dass sie zu viele Zeitarbeiter beschäftigen.
Apple (NASDAQ:AAPL) ist stark von der taiwanesischen Foxconn und deren Produktionsanlagen auf dem chinesischen Festland abhängig, wo Geräte wie das iPhone hergestellt werden, deren nächste Generation am Dienstag vorgestellt werden wird.
Tabakaktien dürften heute ebenfalls im Fokus stehen, nachdem die nationale US-Gesundheitsbehörde Center for Disease Control and Prevention am Freitagabend gewarnt hat, dass Vaping-Produkte für eine Welle plötzlicher und akuter Gesundheitsprobleme verantwortlich sein könnten.
Auch der bevorstehende Börsengang von The We Company, der Muttergesellschaft des Bürovermietungskonzerns WeWork, war ein Thema. Ein Bericht von Dow Jones legte nahe, dass das Unternehmen seine Bewertung zum Börsengang auf weniger als 20 Milliarden US-Dollar senken könnte, sogar noch weniger als Ende letzter Woche gemeldet. Der Deal wirft ein hartes Licht auf die "Einhörner", die dieses Jahr an die Börse wollen und von denen viele noch keinen klaren Weg in die Profitabilität haben.
Jenseits des Aktienmarkts ist der US Dollar Index, der die Stärke der US-Währung gegenüber einem Korb aus sechs anderen Leitwährungen abbildet, etwas gesunken und lag auf 98,28, während die Rendite der US-10-Jahresanleihe kaum verändert auf 1,59% stand.
Am Rohstoffmarkt fielen US-Gold-Futures um 2,35 USD oder 0,1% auf 1.517,75 USD die Feinunze, während Rohöl sich um 28 US-Cent oder 0,5% auf 56,79 USD das Fass verteuerte.
-- Dieser Report entstand unter Mitwirkung von Reuters.