von Robert Zach
Investing.com - Dem BlackRock-Chef Larry Fink zufolge, dessen Wort in der Finanzwelt viel Gewicht hat, sind die Störungen in der Lieferkette das Übel für die hohe Inflation. In den USA war die Inflation im Juni mit 9,1 Prozent so stark gestiegen wie seit 1981 nicht. Er spricht in diesem Zusammenhang von angebots- und nicht von nachfragegetriebener Inflation, denn: Die Nachfrage sei gegenüber 2019 fast unverändert. Er sieht vor allem die Politik als Schuldigen für die hohe Teuerung.
Panik bezüglich der galoppierenden Inflation sei unangebracht, wie Fink in dem CNBC-Interview mit Jim Cramer herausstellte.
"Die Realität ist, dass wir Beschaffungsprobleme haben, die durch den Russland-Ukraine-Krieg natürlich noch verschärft wurden", sagte Fink und betonte, "dass wir die Inflation mit der Zeit wieder unter Kontrolle bekommen". Zudem würden sich die Lieferketten langsam erholen, während die US-Notenbank Fed weiterhin auf eine Straffung der Geldpolitik bedacht sei, so der CEO des weltweit größten Vermögensverwalters.
Und tatsächlich lässt der Druck auf die Lieferketten weiter nach: Der von der Federal Reserve of New York ermittelte Global Supply Chain Pressure Index, der den Druck auf die internationalen Lieferketten misst, ist im Juni weiter gesunken. Mit 2,41 Punkten bleibt er zwar auf einem historisch hohen Niveau, befindet sich aber seit Dezember in einem stetigen Abwärtstrend.
Bezüglich der Risiken einer Rezession sagte Fink:
"Besteht das Risiko einer Rezession? Natürlich, aber selbst wenn wir eine bekommen, wird sie ziemlich mild ausfallen. Amerika steht heute auf einem so soliden finanziellen Fundament wie nie zuvor", sagte der BlackRock-Chef. rz