Investing.com - Die Disinflation in den USA ist ins Stocken geraten und lässt derzeit nur noch auf eine Zinssenkung in diesem Jahr hoffen. Mit diesem Szenario rechnet die Bank of America (NYSE:BAC) (BofA) in einer Kundenmitteilung angesichts der über den Erwartungen liegenden Inflationsdaten.
Die Bank schätzt, dass die Kernrate der persönlichen Konsumpreise (PCE) im März und April monatlich um 0,25 % steigen wird. Sollte sich das bestätigen, würde dies eine Zinssenkung bereits im Juni oder September unwahrscheinlich machen. Es sei denn, „es gibt klare Anzeichen für eine Verschlechterung auf dem Arbeitsmarkt“, so der Ökonom Michael Gapen.
Die allgemeine Marktlage lasse derzeit die Interpretation zu, dass die Fed-Vertreter auf ihrer Juni-Sitzung nicht die nötige Zuversicht haben, dass sich die Inflation auf einem nachhaltigen Weg zum Ziel befinde. „Die Risiken gehen in Richtung eines späteren Beginns von Zinssenkungen. Zinserhöhungen halte ich nach wie vor für unwahrscheinlich“, so Gapen weiter.
Die BofA geht ebenfalls von einem höheren Leitzins in 2026 aus und erhöht ihre Prognose um 50 Basispunkte auf eine Spanne von 3,5 % bis 3,75 %. „Wir gehen weiterhin davon aus, dass die Fed die Zinsen viermal (oder 100 Basispunkte) im Jahr 2025 und zweimal (50 Basispunkte) im Jahr 2026 senken wird“, so die BofA abschließend.