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Börse Frankfurt-News: Anleihen-Tracker wieder gefragt (ETF-Handel)

Veröffentlicht am 19.07.2022, 15:28
© Reuters.
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FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - Trotz Zins-, Inflations- und Rezessionssorgen war der DAX zeitweise über 13.000 Punkte gestiegen. Doch die Risikofreude war von kurzer Dauer. Das schlägt sich auch im ETF-Geschäft nieder. Die Nachfrage nach Anleihen-ETFs steigt.

19. Juli 2022. Frankfurt (Börse Frankfurt). Zurückhaltung prägt den ETF-Handel. Anleger*innen fürchten eine Gaskrise und ihre Folgen sowie Zinserhöhungen. Der DAX fällt wieder unter die Marke von 13.000. Für Donnerstag wird die erste Zinserhöhung der Europäischen Zentralbank nach elf Jahren erwartet. "Wir gehen davon aus, dass sie mit einer kleinen Zinserhöhung um 25 Basispunkte beginnt und im September einen größeren Schritt um 50 Basispunkte folgen lassen wird", prognostiziert Martin Hartmann von der Commerzbank (ETR:CBKG). Am gleichen Tag sollen die Wartungsarbeiten an der Gaspipeline Nord Stream 1 enden. Fraglich ist, ob Russland dann wieder Gas nach Europa liefert.

Unsicherheit und Zurückhaltung dominieren

Entsprechend verhalten ist die Stimmung: "In den vergangenen zwei Tagen konnten wir Volumenzuwächse verzeichnen, aber insgesamt sehen wir viel Unsicherheit und Zurückhaltung im Markt", kommentiert Torben Bendt von Lang & Schwarz das Geschehen. Er geht von eonem anhaltend schwierigen Umfeld aus.

Zurückhaltung prägt den ETF-Handel. Anleger*innen fürchten eine Gaskrise und ihre Folgen sowie Zinserhöhungen. Der DAX fällt wieder unter die Marke von 13.000. Für Donnerstag wird die erste Zinserhöhung der Europäischen Zentralbank nach elf Jahren erwartet. "Wir gehen davon aus, dass sie mit einer kleinen Zinserhöhung um 25 Basispunkte beginnt und im September einen größeren Schritt um 50 Basispunkte folgen lassen wird", prognostiziert Martin Hartmann von der Commerzbank. Am gleichen Tag sollen die Wartungsarbeiten an der Gaspipeline Nord Stream 1 enden. Fraglich ist, ob Russland dann wieder Gas nach Europa liefert.

Unsicherheit und Zurückhaltung dominieren

Entsprechend verhalten ist die Stimmung: "In den vergangenen zwei Tagen konnten wir Volumen-Zuwächse verzeichnen, aber insgesamt sehen wir viel Unsicherheit und Zurückhaltung im Markt", kommentiert Torben Bendt von Lang & Schwarz das Geschehen. Angesichts steigender Zinsen, hoher Inflation und einer drohenden Rezession durch eine mögliche Gaskrise geht Lang & Schwarz von einem weiter schwierigen Umfeld aus.

Frank Mohr von der Société Générale (EPA:SOGN) berichtet von einem insgesamt ruhigen, abwartenden Handel. Käufe und Verkäufe seien nahezu ausgewogen. "Die Risikoneigung ist nicht sehr ausgeprägt angesichts der Marktlage.".

Das Lyxor-Barometer spiegelt ebenfalls die geringe Risikoneigung. Es verzeichnet auf Wochensicht Abflüsse vor allem aus Aktien- und Rohstoff-ETFs, während Anleihen-Produkten Gelder zuflossen.

Aktien-ETFs: Tracker europäischer Aktien gefragt

Bei Bendt dominiert unter den Aktien-Trackern die Nachfrage nach europäischen Produkten: "Wir sehen vor allem Käufe des STOXX 600 Europe." Umsatzstark sei hier vor allem der iShares STOXX Europe 600 (4:STOXXIEX).

Bei Mohr verteilen sich die Handelsbewegungen vor allem auf die USA und auf Aktien weltweit, die in ihrer klassischen wie in der nachhaltigen Variante gefragt sind. Gut kommt der Lyxor MSCI World (4:X010) wie auch der BNP Paribas (ETR:BNPP) Easy MSCI World SRI S-Series (9:EMWE) an. Der US-Markt wird mit Vorliebe mit dem Lyxor S&P 500 (3:LSPU) abgebildet.

Sektoren: Energiebranche weniger dominant

Mohr berichtet von einem leichten Verkaufsüberhang im Technologiesektor, dem umsatzstärksten unter den Branchen. "Ein Drittel der Sektorenumsätze sehen wir hier." Trotz überwiegend wieder steigender Kurse gerade der Technologieaktien wurde der SPDR S&P US Technology Select Sector (104:ZPDT) aus den Depots genommen.

Käufe dominieren die Gesundheitsbranche als zweitstärkstem Sektor. Der Lyxor STOXX Europe 600 Healthcare (4:LHTC) ist gefragt. Energie, der marktbeherrschende Sektor der vergangenen Monate, rangiert auf dem dritten Platz. MOhr verzeichnet Käufe, wenn auch in kleineren Stückzahlen, vom iShares S&P 500 Energy (4:QDVF) und vom SPDR MSCI Europe Energy (4:SPYN).

Anleihen: Europa ist wieder gefragt

Bendt berichtet von starker Nachfrage nach Renten-ETFs. Bei Lang & Schwarz sind vor allem europäische Staatspapiere mittlerer Laufzeit, europäische Unternehmensanleihen mit Nachhaltigkeitsfilter und Emerging-Markets-Papiere gesucht. Entsprechend lang sind die Kauflisten für iShares Euro Government Bond 7-10yr (4:IBCM) , Amundi Euro AGG Corporate SRI und iShares J.P. Morgan USD EM Bond EUR Hedged (3:EMBE).

Schwach entwickelt sich hingegen bei Mohr die Nachfrage nach festverzinslichen Papieren. Vornehmlich kaufen Kund*innen der Société Générale europäische Unternehmens- und Staatsanleihen. In die Portfolios genommen werden der iShares Core Euro Corporate Bond (3:IEAC) sowie der langlaufende Lyxor Euro Government Bond 25+Y (). Im Bereich der inflationsgeschützten Anleihen steht der Lyxor Euro Government Inflation Linked Bond (6:MTI) weit oben.

ETCs und ETPs: Edelmetalle im Fokus - ruhiger Kryptohandel

Weiterhin hohe Nachfrage zeigen die Orderbücher von Lang & Schwarz für Edelmetalle. So stellt Bendt hohe Umsätze beim WisdomTree Physical Precious Metals (4:VZLE) fest. Edelmetalle wie Gold waren auf Wochensicht im Wert gesunken, sie stabilisieren sich aber aktuell. So notiert Gold derzeit bei 1.713 US-Dollar. Das Allzeithoch im März lag bei 2.070 US-Dollar.

Kryptos hingegen sind wenig gefragt - trotz der jüngsten Kurserholung. Bendt beurteilt den Handel auch hier als sehr ruhig. "Aber immerhin sehen wir mehr Käufe als noch vor zwei Wochen."

von: Antje Erhard, 19. Juli 2022, © Deutsche Börse (ETR:DB1Gn) AG

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.

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