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Börse Frankfurt-News: Durststrecke hält an (Fonds)

Veröffentlicht am 19.10.2023, 17:24
Aktualisiert 19.10.2023, 17:30
© Reuters.

FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - Käuferstreik im Fondshandel - nur Geldmarkt- und einige Nachhaltigkeitsfonds kommen weiter gut an. Immobilienportfolios werden fast nur verkauft, die Preise sind an der Börse viel niedriger als die von den Fondsgesellschaften ausgewiesenen.

19. Oktober 2023. Auch im Fondshandel ist angesichts der vielen Belastungsfaktoren Zurückhaltung angesagt.

"Krieg in Nahost, Inflation, hohe Zinsen, Rezession - das alles bereitet Sorgen und bremst jede Erholung aus", erklärt Jan Duisberg, der für die ICF Bank Fonds handelt. Fondshändler Matthias Präger von der Baader Bank spricht mit Blick auf die geopolitischen Konflikte von "mieser Stimmung". "Die positiven Impulse fehlen einfach." Der DAX hat seit Mitte September rund 800 Punkte verloren, am heutigen Donnerstag hält sich der Index nur knapp über der 15.000 Punkte-Marke.

Einzige klare Favoriten: Geldmarktfonds. "Wir sehen extrem hohe Umsätze auf der Kaufseite", berichtet Präger. Gesetzt werde etwa auf den Aberdeen SLF Euro Fund (61:0P00000BQU) und den Deutsche Institutional Money plus (LU0099730524).

Immofonds: "Börsenkurse zeigen Skepsis"

Sehr hohe Umsätze gibt es weiter bei den Immobilienfonds - allerdings wird hier meist verkauft. "Die Phase der Neubewertung hält an", bemerkt Duisberg. Auf den Verkaufslisten stünden etwa der Grundbesitz Global (4:0P00000HNO), der Grundbesitz Europa (4:0P00000D2T), der UniImmo Deutschland (4:0P00000D41) und der UniImmo Global (4:0P000017JB). Deutliche Verkäufe meldet Duisberg auch für den zuvor so beliebten HausInvest (4:0P00000MI5) und den lange von Abgaben verschonten Fokus Wohnen Deutschland (4:0P0001BAB3).

Die Preise an der Börse sind viel niedriger als die von den Fondsgesellschaften ausgewiesenen Preise. "Das liegt oft an den Regeln für die Gutachten, die die Fondsgesellschaften regelmäßig erstellen müssen. Wo keine Verkäufe stattfinden, gibt es auch keinen vernünftigen Marktwert", bemerkte vor kurzem "Finanztip"-Chefredakteur Hermann-Josef Tenhagen auf spiegel.de. "Die Kurse an der Börse zeigen schon die Skepsis der Börsianer gegenüber den nominalen Preisen der Fondsgesellschaften."

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ESG-Fonds gefragt

Bei den Aktienfonds dominieren ebenfalls Abgaben, wie Präger feststellt. Betroffen seien beispielsweise der Fondak mit deutschen Aktien (4:0P00000DW1) und der FPM Funds Ladon European Value mit europäischen Value-Titeln (LU0232955988), aber auch der global investierende DWS (ETR:DWSG) Vermögensbildungsfonds (4:0P00000CQS). Ausnahme: der Metzler Aktien Deutschland (4:0P00000OTL). Der werde gegen den Trend gekauft.

Ebenfalls unbeliebt sind Fonds mit asiatischen Aktien. Die Baader Bank meldet Abflüsse aus dem UBS (SIX:UBSG) China Opportunity (61:0P00000AXZ) und dem First State Greater China (GB0033874107).

Gut an kommen allerdings einige ESG-Fonds, etwa der DKB Nachhaltigkeitsfonds Klimaschutz (LU0117118124), wie Duisberg berichtet. Der setzt vor allem auf Unternehmen mit zukunftsorientierten Geschäftsmodellen mit Unterstützung der Pariser Klimaziele. Schwerpunkte sind aktuell Microsoft (NASDAQ:MSFT), Alphabet (NASDAQ:GOOGL), Amazon (NASDAQ:AMZN), Novo Nordisk (NYSE:NVO) und Danaher (NYSE:DHR). Seit Jahresanfang kann der Fonds mit einem Plus von 17 Prozent punkten, auf Dreijahressicht sind es allerdings "nur" 5 Prozent p.a. Auch gesucht: der Allianz (ETR:ALVG) Global Sustainability (61:0P00000S3E). Der konzentriert sich ebenfalls auf Unternehmen mit nachhaltigen Geschäftspraktiken. Derzeit sind Microsoft, UnitedHealth (NYSE:UNH), Visa (NYSE:V), Adobe (NASDAQ:ADBE) und Alphabet die Schwergewichte. Der Fonds kommt seit Jahresanfang auf ein Plus von 12 Prozent, auf Dreijahressicht sind es 8 Prozent p.a.

Goldminenfonds verkauft, Rentenfonds mit mehr Beachtung

Der Goldpreis hat zuletzt zwar ordentlich zugelegt und ist mit aktuell 1.947 US-Dollar die Feinunze nicht mehr weit von der 2.000 US-Dollar-Marke entfernt. Aktien von Goldproduzenten profitieren. An der Börse schlägt sich das aber nicht in Käufen entsprechender Fonds nieder, wie Präger meldet. Der BGF World Gold Fund () werde vielmehr verkauft, ebenso der BGF World Mining (61:0P00000B0T) mit Aktien von Bergbau- und Metallunternehmen. Beliebt sei lediglich der HANSAgold (4:0P0000J614), der vor allem mit Gold-ETCs den Goldpreis abbildet. Beide Seiten gespielt werden laut Duisberg beim Amundi Aktien Rohstoffe (4:0P00000DBW) mit Aktien von Rohstoffunternehmen.

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Etwas belebt hat sich Duisberg zufolge darüber hinaus der Handel mit Rentenfonds. Meist gekauft werde der Flossbach von Storch Bond Opportunities (61:0P0000K8W0), Zu- und Abflüsse gleichermäßig gebe es beim DWS Euro-Bonds (Medium) , Allianz Euro Rentenfonds (4:0P00000CMX) und S-BayRent Deka (4:0P00000EL7). Auch in Mischfonds geht weiter einiges um, etwa im Ethna-Aktiv (61:0P00001APD).

Active/Passive-Barometer: Aktive Fonds mal nicht ganz so schlecht

Aktive Fonds haben sich im Vergleich zu ihren passiven Pendants in den zwölf Monaten bis Juni dieses Jahres übrigens etwas besser behaupten können als üblich: 36,6 Prozent der aktiven Aktienmanager schnitten besser ab als ihre passiven Pendants, wie das aktuelle Morningstar Active/Passive-Barometer zeigt. In den beiden letzten Studien waren es nur 33,6 und 30,4 Prozent. "Typischerweise sind die Erfolgsquoten aktiver Manager in Aktienkategorien im Midcap- und Smallcap-Segment höher als in Largecap-Kategorien", bemerkte Dimitar Boyadzhiev von Morningstar. Von den aktiven Rentenmanagern waren sogar 63 Prozent besser als die passive Alternative, nach zuvor 55,5 und 46,2 Prozent. Langfristig haben passive Fonds aber weiter die Nase vorn: Im Durchschnitt gelang es nur 17,1 Prozent der aktiven Aktienmanager und 23,1 Prozent der aktiven Rentenmanager, ihre passive Alternative im Zehnjahreszeitraum bis Ende Juni 2023 zu schlagen.

Von Anna-Maria Borse, 19. Oktober 2023 © Deutsche Börse (ETR:DB1Gn) AG

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.

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