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Bundesbank warnt vor Energieembargo: Deutschland würde schwere Rezession drohen

Veröffentlicht am 22.04.2022, 13:50
© Reuters.
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Von Geoffrey Smith 

Investing.com -- Ein umfassendes Energieembargo gegen Russland könnte das reale Bruttoinlandsprodukt Deutschlands in diesem Jahr um bis zu 5 % niedriger ausfallen lassen als in der ursprünglichen März-Prognose der EZB. Das würde nicht nur die Erholung nach COVID zum Scheitern bringen, sondern die größte Volkswirtschaft Europas auch in eine schwere Rezession stürzen, wie die Bundesbank am Freitag in ihrem Monatsbericht warnte.

Die Bundesbank schätzt die Gesamtkosten für die deutsche Wirtschaft, die durch einen Stopp der russischen Öl-, Gas- und Kohleimporte entstehen würden, auf 180 Milliarden Euro - eine weitaus höhere Schätzung als die vieler führender Wirtschaftsexperten des Landes.

Mit ihren Aussagen unterstützt sie den angeschlagenen Bundeskanzler Olaf Scholz, der die auf EU-Ebene vorgeschlagenen Sanktionen gegen Russland für dessen Einmarsch in der Ukraine wiederholt aufgeweicht hat.

Zu Beginn des Krieges bezog Deutschland mehr als die Hälfte seiner Erdgas- und etwa ein Drittel seiner Erdöllieferungen aus Russland. Dass Scholz sich den Vorschlägen der USA und der osteuropäischen EU-Mitglieder verweigert, liegt daran, dass es keine unmittelbare Alternative zu den russischen Lieferungen gibt, vor allem nicht beim Erdgas.

Gleichzeitig warnte die Bundesbank, dass die notwendige Suche nach alternativen Energiequellen die Inflation in die Höhe treiben und den Verbraucherpreisindex in diesem Jahr um mehr als 1,5 Prozentpunkte und im nächsten Jahr um mehr als 2 Prozentpunkte ansteigen lassen würde.

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