BERLIN (dpa-AFX) - Der Chef des Euro-Rettungsfonds ESM, Klaus Regling, sieht Erfolge bei der Rettung der Krisenländer in der Währungsunion. 'Die Probleme werden abgebaut', sagte Regling am Freitag in Berlin. In den Problemländern stiegen Exporte, die Lohnstückkosten und Leistungsbilanzdefizite gingen zurück. Es gehe schon jetzt in die richtige Richtung: 'Die Strategie funktioniert, und wir kommen da raus', sagte Regling. 'Es tut sich überall etwas in Südeuropa.'
Dies bedeute aber nicht, dass die Anpassung beendet sei. Irland wäre ohne den Rettungsschirm nicht mehr in der Euro-Zone, Griechenland sei ein Sonderfall. Ein Austritt der Problemländer aus der Währungsunion würde richtig teuer für die anderen Euro-Staaten und zu Verelendung auch in Griechenland führen.
Ein anderes Bild zeichnete beim Führungstreffen Wirtschaft der 'Süddeutschen Zeitung' der Ökonom Hans-Werner Sinn. Der Chef des Münchner Ifo-Instituts bescheinigte lediglich Irland Fortschritte. Er habe nichts gegen Liquiditätshilfen an Krisenländer, sagte Sinn: 'Ich befürchte aber in Wahrheit Konkursverschleppung.' Das Hinausschieben der Lösungen verschlimmere die Probleme nur.
Sinn sprach sich unter anderem für Schuldenschnitte im großen Umfang für die Krisenländer aus. Bei Ländern, die nicht wettbewerbsfähig sind, müsse über einen Austritt aus der Euro-Zone nachgedacht werden. Aus Sicht des Ifo-Chefs werden gemeinsame Staatsanleihen der Euro-Länder, sogenannte Eurobonds, nächstes oder übernächstes Jahr kommen - 'wenn Frankreich in die Krise rutscht'./wn/sl/DP/jkr
Dies bedeute aber nicht, dass die Anpassung beendet sei. Irland wäre ohne den Rettungsschirm nicht mehr in der Euro-Zone, Griechenland sei ein Sonderfall. Ein Austritt der Problemländer aus der Währungsunion würde richtig teuer für die anderen Euro-Staaten und zu Verelendung auch in Griechenland führen.
Ein anderes Bild zeichnete beim Führungstreffen Wirtschaft der 'Süddeutschen Zeitung' der Ökonom Hans-Werner Sinn. Der Chef des Münchner Ifo-Instituts bescheinigte lediglich Irland Fortschritte. Er habe nichts gegen Liquiditätshilfen an Krisenländer, sagte Sinn: 'Ich befürchte aber in Wahrheit Konkursverschleppung.' Das Hinausschieben der Lösungen verschlimmere die Probleme nur.
Sinn sprach sich unter anderem für Schuldenschnitte im großen Umfang für die Krisenländer aus. Bei Ländern, die nicht wettbewerbsfähig sind, müsse über einen Austritt aus der Euro-Zone nachgedacht werden. Aus Sicht des Ifo-Chefs werden gemeinsame Staatsanleihen der Euro-Länder, sogenannte Eurobonds, nächstes oder übernächstes Jahr kommen - 'wenn Frankreich in die Krise rutscht'./wn/sl/DP/jkr