Ausverkauf oder Korrektur? Zeit für kluge Investments – So gehst du vor!Raus aus dem Risiko

Die 5 Top-Themen für Anleger heute – Märkte im Fokus am 19.12.2024

Veröffentlicht am 19.12.2024, 09:48
© Reuters
AAPL
-
MU
-
LCO
-
ESH25
-
CL
-
1YMH25
-
NQH25
-

Investing.com - Die US-Aktienmärkte befinden sich nach der Zinssenkung durch die Fed auf Erholungskurs. Derweil warten die Märkte darauf, dass die Bank of England als nächste große Zentralbank ihre Zinsentscheidung bekannt gibt. Und Apple lotet eine KI-Partnerschaft mit chinesischen Unternehmen aus, während Micron die Anleger mit seinem Ausblick enttäuscht.

1. Zinsentscheidung der BoE steht an

Als nächste große Zentralbank beäugen die Märkte die Zinsentscheidung der Bank of England mit Argusausgen. Bereits gestern ist die US-amerikanische Notenbank Fed mit einer neuerlichen Zinssenkung vorgeprescht.

Im Gegensatz zur Fed wird erwartet, dass die Bank of England die Zinssätze unverändert belässt und eine eher schrittweise Lockerung der geldpolitischen Rahmenbedingungen anstrebt.

Zu Wochenbeginn veröffentlichte Daten haben derweil gezeigt, dass die britische Verbraucherpreisinflation im November von 2,3 % im Vormonat auf 2,6 % gestiegen ist. Damit entfernt sich die Inflation erneut von dem mittelfristigen Ziel der Bank of England von 2,0 %.

Darüber hinaus sind die britischen Löhne und Gehälter in den drei Monaten bis Oktober stärker gestiegen als erwartet, was die Sorgen über den zugrunde liegenden Inflationsdruck verstärkt.

Derweil machen die Märkte Nägel mit Köpfen und haben bereits Zinssenkungen seitens der BoE für nächstes Jahr von 50 Basispunkten eingepreist. Eine erste Zinssenkung um 25 Basispunkte erwarten die Märkte bereits im Mai. Sollten sich die geldpolitischen Entscheidungsträger der BoE allerdings nach der Ankündigung besonders hawkish äußern, könnte sich diese Erwartung schnell ändern.

Darüber hinaus stehen für viele Anleger heute noch weitere Zentralbankentscheidungen im Fokus. So erwarten die Märkte unter anderem von der norwegischen Zentralbank unveränderte Zinssätze, während die schwedische Zentralbank ihren Leitzins voraussichtlich um einen Viertelpunkt senken wird.

Die Bank of Japan hat bereits ihre Zinsentscheidung bekannt gegeben und den Leitzins unverändert bei 0,25 % belassen. Die geldpolitischen Entscheidungsträger bleiben vorsichtig, was die wirtschaftlichen Aussichten Japans und die weitere Entwicklung der Inflation angeht.

Viele Experten der Bank of Japan erwarten für nächstes Jahr einen Anstieg der Inflation, da die Löhne steigen und der private Konsum zunehmen werden.

Die People's Bank of China wird ihrerseits am morgigen Freitag ihre Zinsentscheidung bekannt geben. Auch hier erwarten die Märkte keine großen Veränderungen.

2. US-Aktienmärkte auf Erholungskurs - BIP-Daten aus den USA stehen an

Für die US-Aktienmärkte geht es heute vorbörslich wieder in ruhigeres Fahrwasser, nach dem ein starker Abverkauf gestern im Anschluss an die revidierte Zinsprognose der Fed für das nächste Jahr die Kurse auf Talfahrt geschickt hatte.

Aktuell steht der Dow Future mit 0,4 % im Plus, der S&P 500 klettert ebenfalls um 0,4 % und auch beim Nasdaq 100 steht ein Plus von 0,4 % auf der Anzeigetafel.

Die wichtigsten US-Indizes wurden gestern von einer erneuten Zinssenkung der US-Notenbank überrascht, die aber gleichzeitig signalisiert hatte, dass sie die Zinsen im nächsten Jahr wahrscheinlich nur zweimal senken wird. Noch im September hatten die Märkte mit vier Zinssenkungen gerechnet.

Folglich schloss der Dow Jones Industrial Average gestern mit rund 2,6 % im Minus, was den zehnten Handelstag in Folge mit Verlusten markiert hatte. Schlimmer traf es dagegen den S&P 500, der fast 3 % tiefer schloss, und den Nasdaq Composite, der um 3,6 % abgerutscht ist und damit seinen schlechtesten Handelstag seit Ende Juli erlebt hat.

Analysten von Wedbush sehen in dieser Talfahrt der Technologiewerte dennoch eine Kaufgelegenheit, da insbesondere der KI-Bereich im kommenden Jahr für weitere Kursgewinne sorgen wird.

Für heute dürften die Daten zum US-BIP für das 3. Quartal für viele Anleger im Mittelpunkt stehen. Viele Marktteilnehmer gehen davon aus, dass das Wachstum im Jahresvergleich von 3,0 % im Vorquartal auf 2,8 % gesunken ist.

3. Apple sucht nach KI-Partnern für sein China-Geschäft

Apple (NASDAQ:AAPL) führt aktuell Gespräche mit lokalen Partnerunternehmen, Tencent und ByteDance, über die Integration ihrer KI-Modelle in die in China verkauften iPhones. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.

Apple hat diesen Monat damit begonnen, ChatGPT von OpenAI in seine Geräte zu integrieren. Gesetzliche Bestimmungen in China verlangen jedoch, dass generative KI-Dienste vor der Veröffentlichung von der chinesischen Regierung genehmigt werden müssen, sodass Apple gezwungen ist, lokale Partner für seine KI-Funktionen zu suchen.

Apples Gespräche mit Tencent (HK:0700) und dem TikTok-Eigentümer ByteDance über die Nutzung ihrer KI-Modelle befinden sich laut Reuters in einem sehr frühen Stadium, dürften aber Teil der Pläne des US-Unternehmens zur Umsatzsteigerung sein. Aktuell verliert Apple auf dem wichtigen chinesischen Markt immer weiter an Boden und muss auch für dieses Jahr Einbußen beim Marktanteil hinnehmen.

4. Micron enttäuscht Anleger mit Prognose

Die Aktie von Micron (NASDAQ:MU) ist vorbörslich kaum gefragt, nachdem der Chiphersteller gestern nach Börsenschluss eine schwache Prognose für das 2. Quartal abgegeben hatte. Für viele Anleger stand die enttäuschende Prognose trotz eines Gewinnanstiegs für das letzte Quartal im Vordergrund.

Im 1. Quartal hat Micron die Erwartungen übertreffen können, musste seine Prognose für das kommende Quartal aber deutlich nach unten korrigieren. Grund dafür sei auch die schleppende Nachfrage nach den Chips, die in PCs und Smartphones zum Einsatz kommen.

Positiver verlief es für die Micron-Aktie dagegen im bisherigen Jahresverlauf, denn die Aktie hat dieses Jahr schon um mehr als 20 % zugelegt, wird aber heute um mehr als 16 % niedriger gehandelt.

5. Ölpreis dank hawkisher Fed rückläufig

Für den Rohölpreis geht es heute im bisherigen Handelsverlauf nach unten, nachdem die US-Notenbank eine restriktivere Haltung eingenommen hat, die das Wachstum im größten Verbraucherland der Welt bremsen könnte.

Aktuell kostet US-Rohöl (WTI) 1,4 % weniger bei 69,62 Dollar pro Barrel, während die Nordseesorte Brent um 0,5 % auf 73,00 Dollar pro Barrel nachgibt.

Viele Händler fürchten, dass sich das globale Wirtschaftswachstum im Anschluss an die Sitzung der US-Notenbank aufgrund der relativ hohen Zinssätze abkühlen und die Nachfrage einschränken wird.

Profiteur ist dagegen der Dollar, der auf ein 2,5-Jahres-Hoch geklettert ist. Das setzt dem Ölpreis unter Druck, weil es den Rohstoff für internationale Käufer teurer macht.

Darüber hinaus zeigen offizielle Daten der Energy Information Administration von gestern, dass die US-Rohöllagerbestände in der Woche zum 13. Dezember um 934.000 Barrel abgenommen haben. Gerechnet hatten die Märkte dagegen mit einem Rückgang um 1,6 Millionen Barrel.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.