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Die Top 5 Themen an den Finanzmärkten am Montag

Veröffentlicht am 21.10.2019, 14:26
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Investing.com - Ein antiklimaktisches Wochenende für den Brexit, mehr Schönrederei zum Handelsstreit zwischen den USA und China und einige deutlich weniger schöne Aussagen der Aufsichtsbehörden in Bezug auf die Boeing 737 MAX und Facebooks Projekt Libra. Dies sollten Sie am Montag, dem 21. Oktober, über das Geschehen auf den Finanzmärkten wissen.

1. USA und China reden Chancen auf ein befristetes Handelsabkommen schön

US-amerikanische und chinesische Regierungsvertreter gaben sich weiterhin positiv über die Aussichten auf einen temporären Waffenstillstand im Handelskrieg bis Mitte November, um den ausufernden Streit zwischen beiden Ländern zu entschärfen.

Präsident Trump zeigte sich zuversichtlich, dass das sogenannte Phase-1-Abkommen, das die Einführung weiterer Zölle stoppen und China dazu verpflichten würde, jährlich rund 50 Milliarden US-Dollar an landwirtschaftlichen Erzeugnissen zu kaufen, unterschriftsreif sein wird, wenn er und sein Amtskollege Xi Jinping auf dem G20-Gipfel der Staats- und Regierungschefs im nächsten Monat zusammentreffen.

Aus China sagte Spitzenunterhändler Liu He in einer seltenen öffentlichen Rede, es seien "erhebliche Fortschritte" erzielt worden und dass es zum Vorteil von China, den USA und der ganzen Welt sei, "die Eskalation des Handelskriegs zu stoppen". "Darauf hoffen Produzenten und Konsumenten gleichermaßen“, sagte er weiter.

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2. Johnson beantragt Verlängerung von Brexit-Frist

Wer auf eine Lösung für das Brexit-Drama wartet, wird sich noch ein paar Tage gedulden müssen. Die Regierung von Premierminister Boris Johnson entzog sich einer entscheidenden Abstimmung über den Deal, den er aus Brüssel mitgebracht hatte, als das Unterhaus am Sonnabend zusammentrat, offenbar aus der Sorge heraus, dass Abgeordnete der Opposition inakzeptable Forderungen in Form von Änderungsanträgen bei der Verabschiedung einbringen könnten.

Johnson, der keine Mehrheit im Unterhaus hat, war gezwungen, eine Verlängerung der Brexit-Frist bei der EU über den 31. Oktober hinaus zu beantragen, die aller Wahrscheinlichkeit nach gewährt wird (der Premierminister hat den Brief selbst nicht unterschrieben und schrieb einen Nebenbrief, in dem er sich von dem offiziellen distanzierte). Das entschärft effektiv die Gefahr eines ungeordneten Austrittsszenarios am 1. November. Längerfristige Fragen zum Brexit-Ergebnis bleiben zwar unbeantwortet, doch reichte es aus, um das britisches Pfund zu stützen und heute Morgen Geld aus britischen Staatsanleihen abfließen zu lassen.

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3. US-Börsen vor positivem Start in die neue Handelswoche

Die US-Aktienmärkte werden unter dem Einfluss der beiden oben genannten Faktoren voraussichtlich etwas stärker in den Handel starten, wenn auch immer noch innerhalb ihrer jüngsten Kurskorridore und ohne offensichtlichen Antrieb aus dem Heimatmarkt.

Um 12:00 MEZ stand der Dow Futures um 37 Punkte oder 0,1% höher und erholte sich damit nur wenig von seinen Verlusten vom Freitag, die durch Boeing (NYSE:BA) (siehe unten) zustande gekommen waren. Der S&P 500 Futures erhöhte sich um 6 Punkte oder 0,2% und der Nasdaq 100 Futures stieg um etwas eindrucksvoller 0,3%.

Bei den Unternehmen wird heute Halliburton (NYSE:HAL) im Mittelpunkt stehen, nach der massiven Abschreibung die der konkurrierende Ölfelddienstleister Schlumberger (NYSE:SLB) am Freitag bekanntgeben musste. Auch von Interesse dürfte TD Ameritrade (NASDAQ:AMTD) sein, das seinen Ausblick inmitten eines zunehmend intensiven Preiskampfs mit anderen Brokern auf den neuesten Stand bringen wird.

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4. Die US-Flugaufsicht fordert Erklärungen zu 737 MAX Mails

Die US-Luftfahrtbehörde Federal Aviation Agency FAA forderte von Boeing (NYSE:BA) eine Erklärung zu einem Austausch von Botschaften zwischen Testpiloten im Jahr 2016, in denen diese ihre Bedenken hinsichtlich der Flugsteuerungssoftware geäußert hatte, die seither für zwei tödliche Abstürze verantwortlich gemacht wird.

“Wir verstehen die eingehende Prüfung dieser Angelegenheit voll und ganz und sind entschlossen, mit den Ermittlungsbehörden und dem US-Kongress zusammenzuarbeiten, während diese ihre Untersuchungen fortsetzen“, sagte Boeing (NYSE:BA) in einer Erklärung nach einer Vorstandssitzung am Sonntag.

Boeing-Aktien (NYSE:BA) waren am Freitag um mehr als 6,5% gefallen, nachdem Korrespondenz an die Öffentlichkeit gekommen war, in denen sich ein erfahrener Testpilot über das “außerordentliche“ Verhalten der sogenannten MCAS-Software beschwerte. Der Vorfall verstärkt den Verdacht, dass der Produktionsdruck bei Boeing zu Schwächen in der Sicherheitskultur führten - Verdächtigungen die CEO Dennis Muilenburg letzte Woche sein Amt als Aufsichtsratsvorsitzender kosteten.

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5. Zeit Libra zu beerdigen?

Facebook (NASDAQ:FB) schien sich nach einem äußerst skeptischen Bericht der globalen Regulierungsbehörden von seiner Vision der Einführung einer globalen digitalen Währung zurückzuziehen.

David Marcus, der mit 20 anderen Partnern die Libra-Initiative von Facebook koordiniert, erklärte auf einem Forum am Wochenende, dass das Unternehmen offen für die Schaffung einer Reihe von durch nationale Währungen abgedeckten ”Stablecoins“ anstelle eines einzigen Zahlungssystems sei, das durch einen Korb aus bestehenden Währungen abgesichert werden sollte.

Sieben der ursprünglich 28 Unternehmen, die das Libra-Projekt unterstützen, zogen sich Anfang dieses Monats zurück, nachdem die Aufsichtsbehörden in den USA und in Europa Druck ausgeübt hatten. Ein am Freitag veröffentlichter Bericht der G7 warnte, dass das geplante Projekt potenzielle Bedrohungen für das internationale Währungssystem darstelle und wichtige kartellrechtliche und datenschutzrechtliche Bedenken aufwerfe.

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