HAMBURG (dpa-AFX) - Nach der Insolvenz der Elbtower-Projektgesellschaft soll Mitte März der Verkaufsprozess für den unvollendeten Hochhausbau beginnen. Das bestätigte der Insolvenzverwalter der Gesellschaft, der Berliner Sanierungsexperte Torsten Martini, der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage. Dafür wurde der weltweit operierende Immobiliendienstleister CBRE eingeschaltet. Zuvor hatte das "Hamburger Abendblatt" über die Planungen des Insolvenzverwalters berichtet.
Martini will das seit wegen der wirtschaftlichen Signa-Probleme seit Monaten ruhende Projekt nach eigenen Worten "so schnell und teuer wie möglich" verkaufen. "Jeder Tag, an dem die Elbtower-Baustelle ruht, kostet Geld." Das entspricht dem wesentlichen Ziel eines Insolvenzverfahrens, das verbliebene Vermögen des insolventen Schuldners im Interesse der Gläubiger bestmöglich zu verwerten. Eine konkrete Preisvorstellung hat Martini nicht. "Den Preis macht der Markt, daher der weltweite Prozess unter Beteiligung der CBRE", teilte er auf Anfrage mit.
Die Elbtower Immobilien GmbH & Co. KG hatte im Januar das Insolvenzverfahren beantragt. Die Projektgesellschaft gehörte zum wankenden Signa-Immobilienimperium des Österreichers René Benko. Zuvor hatten schon andere Signa-Gesellschaften Insolvenz angemeldet. Zuletzt musste Benko selbst als Unternehmer in dieser Woche Insolvenz anmelden.
Mit welchen Beträgen die Elbtower-Gesellschaft bei welchen Gläubigern in der Kreide steht, ist noch unklar. "Die genaue Höhe der Verbindlichkeiten wird sich aufgrund der Komplexität im Laufe des Insolvenzverfahrens ergeben", so Martini. "Erst mit Eröffnung werden die Gläubiger aufgefordert, ihre Forderungen anzumelden, die ich dann prüfe.