Sichern Sie sich 40% Rabatt
⚠ Aufgepasst! Die Berichtssaison ist da und wir haben die Aktien, die gerade abheben!
+19,7% seit Jahresstart - steig ein für den ultimativen Höhenflug!
Liste freischalten

Energiepreise und Inflation: Gentiloni sieht steigende Rezessionsgefahr

Veröffentlicht am 09.09.2022, 13:24
Aktualisiert 09.09.2022, 13:29
© Reuters.

von Robert Zach

Investing.com - EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni sieht angesichts einer starken Inflation und enorm gestiegener Energiepreise ein erhöhtes Rezessionsrisiko für den Euroraum. Eine Rezession sei jedoch nicht unvermeidlich, sagte er nach einem Treffen der Euro-Finanzminister in Prag.

Die jüngsten Konjunkturindikatoren deuten auf eine Verlangsamung der Wirtschaftsdynamik hin, sagte Gentiloni, der die Verlangsamung auf die hohen Energiepreise zurückführte.

Gestern hatte der italienische Politiker in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" gesagt, die Europäische Union müsse im Falle einer Zuspitzung der Wirtschaftskrise über neue Konjunkturprogramme nachdenken. "Die aktuelle Inflation wird unsere Wirtschaft in Turbulenzen stürzen, und der kommende Winter könnte einer der schlimmsten in der Geschichte werden", resümierte der Kommissar.

Die hohe Teuerung von 9,1 Prozent schlägt sich bereits auf zahlreiche Konjunkturindikatoren nieder, was es für die EZB in einem wandelnden Wachstumsumfeld noch schwieriger macht, die Leitzinsen merklich zu erhöhen. Der zusammengesetzte Einkaufsmanagerindex für die Eurozone fiel im August sogar weiter unter die Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Eine derartige Entwicklung korrespondiert mit einer Schrumpfung des BIP. Im Dienstleistungssektor lässt der Wiedereröffnungseffekt nach, nicht zuletzt aufgrund sinkender Realeinkommen, während sich das verarbeitende Gewerbe weiterhin in einer schwachen Verfassung befindet.

Besonders die deutsche Industrie tut sich schwer. Im Juli war die Produktion (ohne Baugewerbe) gegenüber dem Vormonat rückläufig. Davon betroffen waren vor allem energieintensive Branchen wie die chemische Industrie. Die Lieferengpässe lassen zwar allmählich nach, bleiben aber akut. Für die deutsche Wirtschaft zeichnet sich laut Ifo-Erwartungsindex ein starker BIP-Rückgang ab.

Nach der Herbstprognose des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) dürfte die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr noch um 1,4 Prozent wachsen (Prognosesenkung um 0,7 Prozentpunkte gegenüber der Sommerprognose), im nächsten Jahr erwartet das Institut jedoch einen Rückgang des BIP um 0,7 Prozent. Das sind 4 Prozentpunkte weniger als in der vorherigen Prognose.

Hauptursache für den düsteren Ausblick sind die hohen Energiepreise, die "mit voller Wucht" energieintensive Produktionszweige und konsumnahe Wirtschaftsbereiche treffen werden, wie der Vizepräsident und Leiter der Wirtschaftsforschung am IfW Kiel, Stefan Kooths, prognostizierte.

Aktuelle Kommentare

Sieht er aber früh…. Wir haben so viele Blitzmerker im Land die alles erkennen wenn es zu spät ist
Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.