Investing.com - Der Präsident des Fed-Ablegers in Atlanta, Raphael Bostic, sagte am Mittwoch, dass der jüngste deutliche Anstieg der Corona-Neuinfektionen "Sorgen" über die Wiederaufnahme der wirtschaftlichen Aktivität in den USA geweckt habe.
In den USA ist die Zahl der der nachgewiesenen Neuinfektionen zuletzt stark gestiegen. So meldete die Johns Hopkins Universität am Mittwoch einen Rekord: Binnen 24 Stunden seien 60.021 neue Ansteckungen mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 in den USA gemeldet worden, insbesondere im Süden und Westen. Arizona, Kalifornien, Florida und Texas waren in den letzten Tagen für fast die Hälfte aller neuen Corona-Fälle in den USA verantwortlich.
Bostic fügte hinzu, dass er nicht mit einem weiteren landesweiten wirtschaftlichen Shutdown rechnet, sondern mit limitierten Stilllegungen, die stattdessen auf bestimmte geographische Regionen abzielen würden, und betonte, dass die Verbraucherstimmung durch solche Ereignisse beeinträchtigt werden könnte.
Darüber hinaus warnte Bostic vor der Situation der Kleinunternehmen und der Sektoren, die sich langsamer erholen als andere, und wies auf die Notwendigkeit weiterer fiskalischer Maßnahmen zur Unterstützung dieser Firmen hin, insbesondere um Probleme bei der Wiederbeschäftigung zu unterbinden, wenn die Erholung mehr Zeit in Anspruch nehmen sollte.
Bostic hatte bereits Anfang der Woche davor gewarnt, dass sich die wirtschaftliche Erholung der USA von der Coronavirus-Krise möglicherweise "abflachen" könnte.
Die Kurse an den Aktienmärkten gaben zuletzt leicht nach: der Dow Jones verliert 14 Punkte auf 25.876 Zähler, während der S&P 500 mit 3.150,80 Punkten gut 0,18 Prozent im Plus notiert. Der NASDAQ Composite gewinnt 0,90 Prozent auf 10.436 Zähler.