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Fed-Vertreter melden sich zu Wort, Disney legt Quartalszahlen vor - das bewegt die Märkte heute

Veröffentlicht am 08.11.2023, 12:54
© Reuters
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Investing.com - Die US-Aktienfutures zeigen sich heute im US-Frühhandel unentschlossen. Kommentare einiger Fed-Vertreter haben den Optimismus der Anleger etwas gedämpft. Im Fokus der Märkte stehen heute weitere Kommentare des Fed-Vorsitzenden Jerome Powell und die Frage nach dem zukünftigen Zinspfad der US-Notenbank. Zudem wird Walt Disney (NYSE:DIS) seine aktuellen Quartalszahlen vorlegen.

1. US-Futures unverändert

Die US-Aktienfutures pendeln sich heute im vorbörslichen Handel um ihren Eröffnungskurs ein. Zahlreiche Investoren rätseln über die Nachhaltigkeit der aktuellen Rallye an der Wall Street.

Zur Stunde notiert der Dow Future nahezu unverändert, der S&P 500 verliert 0,1 % und der Nasdaq 100 liegt ebenfalls mit 0,1 % im Minus.

Der Leitindex S&P 500 und der technologielastige Nasdaq Composite konnten gestern den siebten bzw. achten Handelstag in Folge Kursgewinne verbuchen - die längste Gewinnserie für beide Indizes seit 2021. Auch der 30 Werte umfassende Dow Jones Industrial legte den siebten Handelstag in Folge zu.

Die Hoffnung, dass die US-Notenbank als Reaktion auf die jüngsten Konjunkturdaten bald mit Zinssenkungen beginnen könnte, beflügelte die Stimmung. Einige Fed-Vertreter deuteten jedoch an, dass das unerwartet starke Wachstum im dritten Quartal eine weitere Straffung der Geldpolitik rechtfertigen könnte. Ein Fed-Mitglied forderte sogar eine weitere Zinserhöhung.

2. Powell im Fokus

Fed-Chef Jerome Powell wird sich in den kommenden zwei Tagen auf verschiedenen Konferenzen in Washington D.C. zur Zinspolitik äußern. Die Märkte warten mit Spannung auf seine Aussagen zu den anstehenden Zinsentscheidungen der Fed.

Nachdem die Fed in der vergangenen Woche die Zinsen unverändert gelassen hatte, betonte Powell, dass die US-Notenbank die Kreditkosten auf einem "ausreichend restriktiven" Niveau halten werde, um die Inflation auf ihr Ziel von 2 % zu drücken.

Er ergänzte, dass er noch nicht zuversichtlich sei, dass die Fed eine solche Haltung erreicht habe, obwohl er sagte, dass die Fed-Vertreter bei künftigen Zinsänderungen "vorsichtig" vorgehen würden.

Diese Woche deutete der Fed-Gouverneur Christopher Waller an, dass ein "überwältigendes" Wachstum des US-Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 4,9 % auf Jahresbasis im dritten Quartal einen großen Einfluss darauf haben könnte, wie die Fed ihre nächsten geldpolitischen Schritte angeht.

Seine Kollegin Michelle Bowman nahm die BIP-Zahlen ebenfalls zur Kenntnis und sagte, sie könnten ein Zeichen für eine wachsende US-Wirtschaft sein. Sie bekräftigte ihre Unterstützung für weitere Zinserhöhungen, insbesondere wenn die jüngste Verlangsamung des Preisdrucks Anzeichen einer Stabilisierung zeige.

3. Quartalszahlen von Disney stehen an

Walt Disney wird heute nach Börsenschluss seine aktuellen Quartalszahlen vorlegen.

CEO Bob Iger wird sich Fragen zu seiner Strategie stellen müssen, wie er die Struktur des Unterhaltungsriesen neue Power geben will. Derzeit leidet der Disney-Konzern unter der Schwäche seines traditionellen Fernsehgeschäfts und dem geringen Wachstum seiner Streaming-Dienste. Die Disney-Aktie ist binnen eines Jahres um mehr als 15 % gefallen.

Unternehmenschef Iger hat bereits früher die Idee geäußert, einige der nicht zum Kerngeschäft gehörenden Vermögenswerte von Disney zu verkaufen. Dazu gehört unter anderem der Fernsehsender ABC. Disney kündigte zudem an, den TV-Giganten Comcast (NASDAQ:CMCSA) mit einem Drittel an Hulu zu beteiligen und damit den Streaming-Dienst vollständig zu übernehmen.

Die Aufmerksamkeit könnte sich auch auf Igers Bestreben richten, die Rentabilität von Disneys lukrativem internationalen Themenpark- und Kreuzfahrtgeschäft durch Investitionen in neue Attraktionen und höhere Preise für ausgewählte Ticketangebote zu maximieren. Trotz des schwächeren inländischen Reisegeschäfts in den USA in diesem Sommer hat Iger den Bereich Parks und Erlebnisse als "wichtigen Wachstumsmotor" bezeichnet, der dazu beigetragen habe, die Schwäche in anderen Bereichen des Unternehmens auszugleichen.

4. US-Demokraten stehen vor wichtigen Wahlsiegen

Gouverneur Andy Beshear hat die Wiederwahl im US-Bundesstaat Kentucky gewonnen. Es war der Höhepunkt eines Tages voller Siege für die Demokratische Partei, die mit sinkenden Umfragewerten für US-Präsident Joe Biden zu kämpfen hat.

Beshear, ein Demokrat, gewann eine zweite Amtszeit in einem traditionell extrem konservativen Staat, der bei den Präsidentschaftswahlen 2020 mit überwältigender Mehrheit für den ehemaligen republikanischen Präsidenten Donald Trump gestimmt hatte.

Gleichzeitig stimmten die Wählerinnen und Wähler in Ohio dafür, das Recht auf Abtreibung in die Verfassung des Bundesstaates aufzunehmen. Dieser Punkt gilt als einer der Schwerpunkte der Demokratischen Partei.

Die Debatte über reproduktive Rechte kam den Demokraten auch in Virginia zugute, wo die Partei die volle Kontrolle über die Legislative des Staates erlangte.

Die Wahlergebnisse kommen zu einem Zeitpunkt, an dem Biden laut Umfragen in fünf der sechs Swing States, die über den Ausgang der Präsidentschaftswahl 2024 entscheiden könnten, hinter Trump liegt. Biden nimmt die Umfragen nach den Wahlen in dieser Woche nicht ernst, obwohl Berichte darauf hindeuten, dass sich die Demokraten insgeheim Sorgen um seine Chancen auf eine Wiederwahl im nächsten Jahr machen.

5. Rohöl fällt - US-Rohöllagerbestände steigen

Die Rohölpreise sind heute im frühen Handel gefallen, nachdem ein überraschender US-Lageraufbau die Sorgen vor einer nachlassenden Nachfrage beim weltgrößten Verbraucher genährt hat.

Den Daten des American Petroleum Institute zufolge sind die US-Rohöllagerbestände in der vergangenen Woche um fast 12 Millionen Barrel gestiegen, was weit über den Erwartungen eines Rückgangs um 300.000 Barrel lag.

Die Veröffentlichung der amtlichen Daten der U.S. Energy Information Administration wurde auf die Woche zum 13. November verschoben.

Aktuell notiert der US-Rohölfuture 0,3 % niedriger bei 77,15 Dollar pro Barrel, während der Brent-Kontrakt um 0,2 % auf 81,49 Dollar pro Barrel gefallen ist.

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