PARIS (dpa-AFX) - Frankreichs Premierministerin Élisabeth Borne sieht im Fall der angeschlagenen Investmentbank Crédit Suisse (SIX:CSGN) die Schweiz am Zug. "Dieses Thema fällt in den Zuständigkeitsbereich der Schweizer Behörden. Es muss von ihnen geregelt werden", sagte Borne am Mittwoch im Senat in Paris. Die Probleme bei Crédit Suisse seien seit langem bekannt, die Bank gehöre nicht zur Eurozone und unterstehe somit nicht der europäischen Bankenaufsicht. Frankreichs Finanzminister Bruno Le Maire werde in den nächsten Stunden Kontakt zu seinem Schweizer Amtskollegen aufnehmen, sagte Borne.
Wie Finanzminister Le Maire bereits am Vortag gesagt habe, seien die französischen Banken keinerlei Risiko durch den Zusammenbruch der Silicon Valley Bank in den USA ausgesetzt, meinte Borne. "Wie Sie sehen, sind wir sehr vorsichtig, aber die Situation ist sehr verschieden von der, die wir 2008 erlebt haben, seitdem sind zahlreiche Vorsichtsmaßnahmen für alle Banken in der Eurozone getroffen worden."
Der Kollaps mehrerer regionaler US-Banken hat Unsicherheit im Bankensektor ausgelöst. Insbesondere zeigte sich dies bei der angeschlagenen Crédit Suisse, bei der es mit dem Aktienkurs am Mittwoch rapide abwärts ging. Auch französische Banken wie Société Générale (EPA:SOGN), BNP Paribas (ETR:BNPP) und Crédit Agricole waren von dem Trend betroffen.