BERLIN (dpa-AFX) - Grünen-Chefin Ricarda Lang sieht in den Details der Koalitions-Vereinbarungen für Entlastungsmaßnahmen von den hohen Energiepreisen auch einen wesentlichen Schritt zum Ausstieg aus dem Gas als Energieträger in Deutschland. In der Kombination der Mittel und Maßnahmen sei die Einigung "tatsächlich nichts Anderes, als der Abschied hier in Deutschland von der fossilen Gasheizung", sagte Lang am Donnerstag bei einem gemeinsamen Auftritt mit den Vorsitzenden von SPD und FDP, Lars Klingbeil und Christian Lindner, in Berlin.
Die Koalition will ihrer Vereinbarung zufolge festschreiben, dass ab dem 1. Januar 2024 "möglichst jede neu eingebaute Heizung zu 65 Prozent mit Erneuerbaren Energien betrieben werden soll". Zudem soll ein Rahmen dafür geschaffen werden, dass Immobilieneigentümer ihre mehr als 20 Jahre alten Heizungsanlagen austauschen. Dazu soll ein Programm für den Gaskesselaustausch im Bundesprogramm effiziente Gebäude überarbeitet werden. "Hierzu werden wir bei Industrie, Handwerk und Privathaushalten eine große Wärmepumpen-Offensive starten", heißt es in dem gemeinsamen Papier.
Vieles, was man aufgeschrieben habe, klinge vielleicht etwas technisch und habe nicht die Signalwirkung, die man erwarten würde, sagte Lang. "Aber schwammig ist das auf gar keinen Fall, wenn wir sagen, dass ab 2024 jede Heizung, die eingebaut wird, zu 65 Prozent durch erneuerbare Energien betrieben werden soll." In der Verbindung damit, dass man gleichzeitig den Rahmen für ein breit angelegtes Austauschprogramm für alte Gasheizungen schaffe, sei dies ein "zentraler Schritt zum Gasausstieg".