DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Internetkonzern United Internet (ETR:UTDI) prüft laut einem Medienbericht den Verkauf seiner Privatkunden-Dienstleistungen und E-Mail-Portale wie gmx.de und web.de. Bei einem Deal dürfte die Sparte rund um Cloud-Speicher oder Homepage-Lösungen mit rund 1,5 Milliarden Euro bewertet werden, berichtete das "Handelsblatt" am Donnerstag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Eine Sprecherin war zunächst für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.
Laut dem Bericht seien sowohl Minderheits- als auch eine Mehrheitsbeteiligung an dem Segment denkbar, sofern sich United Internet denn wirklich für einen Verkauf entscheidet. Dies sei noch nicht entschieden, schreibt das Blatt. Die United-Internet-Aktie drehte nach dem Bekanntwerden der Gerüchte ins Plus, nachdem der Kurs am Vormittag nach der Veröffentlichung der Halbjahreszahlen noch gefallen war.
Sollte es zu einem Deal kommen, dann dürfte Konzernchef Ralph Dommermuth das frische Geld vor allem für den Aufbau des 5G-Netzes bei der Tochter 1&1 nutzen. Im Sommer 2023 soll es für die ersten Handy-Kunden freigeschaltet werden.