Ausverkauf oder Korrektur? Zeit für kluge Investments – So gehst du vor!Raus aus dem Risiko

Hochrechnung: Energieverbrauch fällt 2023 auf historisches Tief

Veröffentlicht am 20.12.2023, 05:57
© Reuters.
NG
-

BERLIN (dpa-AFX) - Der Energieverbrauch in Deutschland ist 2023 einer neuen Hochrechnung zufolge auf den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung gefallen. Die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AG Energiebilanzen) rechnet in ihrer jüngsten Prognose mit einem Rückgang um 7,9 Prozent auf 10 791 Petajoule ( 2998 Terawattstunden). Damit liegt der Verbrauch an sogenannten Primärenergien in Deutschland um mehr als ein Viertel unter dem bisherigen Höchststand von 1990, wie die AG am Mittwoch in Berlin mitteilte. Bereits Anfang November hatten die Experten einen Energieverbrauch in dieser Größenordnung prognostiziert.

Zur Einordnung: 2022 wurden in Deutschland laut Bundesnetzagentur 484 Terawattstunden Strom und 847 Terawattstunden Erdgas verbraucht. Eine Terawattstunde sind eine Milliarde Kilowattstunden.

Hauptursache für den Rückgang war demnach die zurückgehende wirtschaftliche Leistung. "Vor allem die energieintensiven Industriezweige verzeichneten Produktionsrückgänge, was spürbare Auswirkungen auf den Energieverbrauch hat", hieß es. Einen wesentlichen Einfluss auf die Reduzierung des Energieverbrauchs habe das anhaltend hohe Energiepreisniveau gehabt. "Zwar sanken die Einfuhrpreise für die wichtigsten Importenergien im Jahresverlauf spürbar, die Preise liegen dennoch weiterhin deutlich über dem Niveau von 2021."

Die gegenüber dem Vorjahr leicht wärmere Witterung habe nur einen schwachen verbrauchssenkenden Effekt gehabt. Der einzige verbrauchssteigernde Effekt sei 2023 von der demographischen Entwicklung ausgegangen: "Durch den Zuzug von 1,35 Millionen Personen wuchs die Gesamtbevölkerung auf knapp 85,5 Millionen Menschen."

Mineralöl hat mit 35,9 Prozent (Vorjahr: 35,0) weiterhin den größten Anteil am Energiemix. Erdgas folgt mit 24,5 Prozent (23,6). Die erneuerbaren Energien lagen 2023 mit 19,6 Prozent (2022: 17,7) vor der Kohle: Steinkohle kam auf 8,7 Prozent, Braunkohle auf 8,5 Prozent. 2022 hatte Kohle zusammen noch 19,6 Prozent Anteil. Auf die Kernenergie entfielen wegen des Atomausstiegs im Frühjahr nur noch 0,7 Prozent. In den übrigen 2,1 Prozent sind Stromimporte enthalten, die 2023 die Exporte überstiegen.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.