Investing.com - Im Bankensektor könnten "noch weitere Schwachstellen" lauern, wie die geschäftsführende Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF) Kristalina Georgieva am Montag andeutete.
Der rasche Übergang von tiefen zu viel höheren Zinsen hätte bei manchen Banken Schwachstellen aufgedeckt. Der Schmerz sei möglicherweise noch nicht vorbei, warnte sie.
"Das bedeutet nicht, dass wir einen Freifahrtschein haben", sagte Georgieva. "Es bedeutet nicht, dass es nicht noch mehr Schwachstellen geben wird."
Am Vortag hatte die Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC) der US-Großbank JPMorgan (NYSE:JPM) die Genehmigung erteilt, die gesamten versicherten und nicht versicherten Einlagen der in Schieflage geratenen First Republic Bank (NYSE:FRC) in Höhe von 92 Milliarden Dollar zu übernehmen. Die USA erlitten nun drei der vier größten Bankzusammenbrüche in den letzten zwei Monaten.
Im Rahmen einer Podiumsdiskussion sagte die IWF-Chefin außerdem, die Inflation gehe nicht so schnell zurück wie erwartet. Zudem leide die Weltwirtschaft noch immer unter den Folgen der Pandemie.
Der IWF hat im vergangenen Monat seine globale Wachstumsprognose für 2023 leicht nach unten korrigiert. Grund dafür waren die höheren Kreditzinsen, die die Konjunktur abkühlten. Im Falle eines Wiederaufflammens der Turbulenzen im Finanzsystem könnte die Wirtschaftsleistung auf ein nahezu rezessives Niveau sinken, warnte der Währungsfonds.