FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Drohnenangriffe auf Saudi-Arabien scheinen erste Folgen für das Rohölangebot des Königreichs zu haben. Der staatliche Ölkonzern Saudi Aramco habe einige Kunden informiert, dass für Anfang Oktober geplante Öllieferungen zu einem späteren Zeitpunkt im selben Monat erfolgten, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstag mit Bezug auf informierte Kreise. Allerdings erhielten die Kunden nach wie vor die vereinbarte Mengen.
Bei den Verzögerungen handele es sich zum Teil um einige Tage, zum Teil aber auch um einige Wochen. Saudi Aramco hat sich bisher eher bedeckt gehalten, was die konkreten Folgen des Drohenangriffs aus sein Ölangebot angeht. Der Staatskonzern habe Kunden aber bereits mitgeteilt, dass möglicherweise andere Ölsorten angeliefert würden. Konkret könnte leichteres durch schwereres Rohöl ersetzt werden, hieß es seitens der Quellen. Die Drohnenangriffe hatten Saudi-Arabiens größte Produktionsanlage getroffen und am weltweiten Rohölmarkt zu stark steigenden Preisen geführt. Durch den Angriff wurde Produktionskapazität von 5,7 Millionen Barrel (159 Liter) je Tag oder fünf Prozent des weltweiten Angebots vom Markt genommen.