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Lage am europäischen Anleihemarkt trübt sich ein - Spanien-Meldungen belasten

Veröffentlicht am 26.09.2012, 11:35
MADRID/ROM/LISSABON (dpa-AFX) - Die Hängepartie um einen Hilfsantrag des angeschlagenen Eurolandes Spanien, gewalttätige Proteste gegen die Sparpolitik in Madrid und die Bestrebung der spanischen Region Katalonien zu mehr Eigenständigkeit haben die Lage am Markt für europäische Staatsanleihen deutlich eingetrübt. Am Mittwoch sind die Zinssätze für richtungsweisende zehnjährige spanische Anleihen stark gestiegen. Allerdings liegt die Rendite noch weit entfernt vom Rekordwert bei 7,5 Prozent, der im Juli erreicht wurde und bei dem eine Staatsfinanzierung gemeinhin als zu teuer gilt.

Im späten Vormittagshandel stieg der Zinssatz für zehnjährige spanische Anleihen im freien Handel um 0,22 Prozentpunkte auf ein Tageshoch bei 5,91 Prozent. Auch in den kürzeren Laufzeiten zeigte sich die Nervosität der Anleger in einem kräftigen Anstieg der Renditen. Bei den zweijährigen Papieren legte der Zinssatz um 0,21 Prozentpunkte auf 3,26 Prozent zu und bei den fünfjährigen Papieren um 0,26 Prozentpunkte auf 4,66 Prozent.

Auch bei den Staatsanleihen weiterer Krisenstaaten der Eurozone zeigte sich am Vormittag ein kräftiger Anstieg der Zinssätze im freien Handel. Bei der Rendite von zehnjährigen Papiere aus Italien ging es 0,10 Prozentpunkte nach oben auf 5,18 Prozent und bei den Anleihen aus Portugal um 0,11 Prozentpunkte auf 8,55 Prozent. Zum Vergleich: Die Rendite der als besonders sicher geltenden deutschen Bundesanleihe mit einer Laufzeit von zehn Jahren lag zur gleichen Zeit bei 1,52 Prozent.

Nach der Ankündigung der Europäischen Zentralbank (EZB) unter bestimmten Bedingungen unbegrenzt Staatsanleihen von Euro-Krisenstaaten zu kaufen, hatte sich die Lage am Markt für europäische Staatsanleihen in den vergangenen Wochen entspannt. Die jüngsten Meldungen aus Spanien hätten aber wieder für eine zunehmende Nervosität der Investoren am Rentenmarkt gesorgt, hieß es von Händlern.

Dass sich die Lage am Anleihemarkt wieder eintrübte, führen Experten unter anderem auf die spanische Verzögerungstaktik beim Antrag auf EZB-Hilfe zurück. Spanien versucht einen kompletten Hilfsantrag bei den Euro-Rettungsschirmen EFSF und ESM zu vermeiden. In der vergangenen Nacht kam es in Madrid zudem zu gewalttätigen Protesten gegen die Sparpolitik der Regierung mit zahlreichen Verletzten und Festnahmen. Zusätzlich erschwert wird die Lage in Spanien durch das Drängen der autonomen Region Katalonien auf Unabhängigkeit./jkr/hbr

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