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Milliardenverluste durch bürgerkriegsähnliche Unruhen in Frankreich

Veröffentlicht am 05.07.2023, 12:11
Aktualisiert 05.07.2023, 12:33
© Reuters.

Frankreich wurde in den letzten Tagen von schweren Unruhen heimgesucht, die beinahe den Charakter eines Bürgerkriegs angenommen haben. Geoffrey Roux de Bézieux, Präsident des MEDEF, des größten Arbeitgeberverbands Frankreichs, gab gestern in einem Interview mit der französischen Zeitung Le Parisien bekannt, dass der entstandene Schaden bereits eine Milliarde Euro beträgt.

"Über 200 Geschäfte wurden komplett geplündert, 300 Bankfilialen zerstört und 250 Tabakläden angegriffen. Hierbei wurden äußerst gewalttätige Methoden angewendet. Alles wurde gestohlen, sogar die Registrierkassen, bevor man Feuer legte, um alles zu zerstören. Die Versicherungen sind bereits involviert, um schnellstmöglich zu handeln. Ich bin zuversichtlich, dass die betroffenen Geschäfte entschädigt werden", erklärte Bézieux.

Allerdings wies er darauf hin, dass die geschätzte Summe von einer Milliarde Euro nicht einmal die Auswirkungen auf den Tourismus, die Schäden an öffentlichen Einrichtungen wie Schulen, Bibliotheken und Polizeistationen sowie die Hunderte von in Brand gesetzten Fahrzeugen im Rahmen der landesweiten Unruhen berücksichtigt.

Besonders hob er hervor, dass die Randalierer beispielsweise die Alcazar-Bibliothek in Marseille ins Visier genommen haben, eine der größten Bibliotheken des Landes. Die Instandsetzung wird den Steuerzahler voraussichtlich mehrere Millionen Euro kosten.

"Es ist noch zu früh, um eine genaue Zahl zu nennen, aber wir reden hier über eine Milliarde Euro, ohne die Schäden für den Tourismus zu berücksichtigen. Die Videos der Unruhen, die um die Welt gegangen sind, schaden dem Ansehen Frankreichs. Es ist immer schwierig zu sagen, ob die Auswirkungen langfristig sein werden, aber es wird sicherlich in diesem Sommer einen Rückgang der Buchungen geben, obwohl die Saison vielversprechend begann. Es wurden bereits Reisen storniert", äußerte sich Bézieux besorgt.

Im Hinblick auf die Schäden und den bevorstehenden Wiederaufbau kündigte Präsident Emmanuel Macron gestern die Einführung eines Notstandsgesetzes an, "um sämtliche bürokratischen Hürden zu beseitigen und ein beschleunigtes Verfahren einzuführen, um den Wiederaufbau deutlich zu beschleunigen".

Bei einem Treffen mit Bürgermeistern sicherte Macron Unterstützung für die Gemeinden zu, "um die notwendigen Reparaturen schnellstmöglich durchführen zu können", insbesondere in Bezug auf die beschädigten Videoüberwachungssysteme. Ein Teilnehmer des Treffens, dessen Äußerungen von verschiedenen Medien wiedergegeben wurden, berichtete außerdem von Hilfen für die Reparatur von Straßen, kommunalen Einrichtungen und Schulen.

Macron versprach, während des Sommers an diesen verschiedenen Fragen zu "arbeiten" und "konkrete Lösungen" zu erarbeiten.

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