Der Skandal um den Unglücksjet 737 Max kommt US-Flugzeugbauer Boeing (NYSE:BA) teuer stehen. Zur Beilegung strafrechtlicher Verfahren wegen Betrugs- und Verschwörungsvorwürfen hat der Konzern Strafzahlungen von umgerechnet 2 Milliarden Euro (2,5 Milliarden Dollar) zugestimmt.
Das Geld soll größtenteils an Familien d er Absturzopfer und Kunden der Fluggesellschaft gehen.
In einer Erklärung des US-Justizministeriums hieß es, mit dieser Entscheidung werde Boeing für das betrügerische und irreführende Verhalten seiner Mitarbeiter zur Rechenschaft gezogen. Diese hätten den Profit über die Aufrichtigkeit gestellt und der US-Luftfahrtaufsicht FAA Informationen über den Flugzeugtyp 737 Max vorenthalten.
Boeing erklärte, dass es bei den Strafen des Justizministeriums um das Verhalten zweier Ex-Mitarbeiter gehe. Diese hätten ein für das Piloten-Training zuständiges FAA-Gremium absichtlich über Änderungen im Steuersystem der 737 Max getäuscht.
Boeing-Chef Dave Calhoun schrieb in einem Memo an die Belegschaft, der nun geschlossene Vergleich zeige, wie wichtig dem Konzern Verpflichtungen gegenüber den Aufsichtsbehörden seien.
Boeing war nach zwei Abstürzen mit insgesamt 346 Toten in Verdacht geraten, seine bestverkaufte Modellserie 737 Max überstürzt auf den Markt gebracht und die Sicherheit vernachlässigt zu haben.