Die Zuwanderung in die Industrieländer ändert sich: Immer weniger Menschen suchen dort Asyl, immer mehr nur Arbeit. Das geht aus einer Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hervor, die in Berlin und Paris vorgestellt wurde.
Die Zahl der Asylanträge ging demnach in Europa um 10 Prozent zurück.
Die Experten beobachten, dass Änderungen in der Asylpolitik in den OECD-Staaten darauf abzielen, dass Asylverfahren beschleunigt und Aufnahmezentren besser genutzt werden.
Die Zahl der Erstanträge auf Asyl in Deutschland ging 2018 sogar um 18 Prozent auf 162.000 Anträge zurück.
Gestiegen ist die Zahl der Migranten, die für einen begrenzten Zeitraum zum Arbeiten in eines der OECD-Länder eingewandert sind. Auch hier gibt es Veränderungen: Polen etwa entwickelt sich immer mehr vom Herkunfts- zum Zielland für Arbeitsmigranten.
Auch zum Studieren kommen immer mehr meist junge Menschen nach Deutschland. Zum ersten Mal ist Deutschland das wichtigste nicht-englisch-sprachige Ausland für Studierende, und nicht mehr Frankreich.