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ots.CorporateNews: Bundesverband Musikindustrie e.V. / Digitale Musikverkäufe legen ...

Veröffentlicht am 19.04.2012, 12:47
Digitale Musikverkäufe legen zweistellig zu - Deutscher Musikmarkt

2011 sogar leicht im Plus

Berlin (ots) - Der deutsche Musikmarkt hat sich im Jahr 2011

stabil entwickelt. Wie der Bundesverband Musikindustrie e. V. (BVMI)

heute im Rahmen seiner Jahrespresse¬konferenz mitteilte, stieg der

Gesamtumsatz aus digitalen und physischen Musikverkäufen sowie den

Einnahmen aus Leistungsschutzrechten (GVL) und Synchronisation* sogar

um 0,1 Prozent auf insgesamt 1,67 Mrd. Euro an. Damit verteidigt

Deutschland zugleich seine Position als drittstärkster Musikmarkt der

Welt. Gestützt wird der Stabilisierungskurs durch den Markttrend im

ersten Quartal 2012, in dem der Umsatz aus Musikverkäufen im

Vergleich zu den Vorjahresmonaten laut media control sogar um 4,2

Prozent zulegen konnte.

Die momentane Stärke des deutschen Musikmarktes liegt neben dem

erfolgreichen nationalen Repertoire, das 2011 einen Rekordanteil von

55 Prozent an den offiziellen TOP 100 Longplay-Charts erreichte, vor

allem auch in seiner nach wie vor starken physischen Verankerung

begründet. Trotz eines leichten Rückgangs (-3,8 Prozent) blieben

Tonträger im letzten Jahr mit einem Marktanteil von 83,4 Prozent

Haupteinnahmequelle der heimischen Musikwirtschaft. Die CD behauptete

sich mit einem Marktanteil von 73,8 Prozent und einem Umsatzvolumen

von 1,098 Mrd. Euro als Rückgrat der Branche - die zum Teil starken

Umsatzrückgänge der letzten Jahre konnten auf ein Minus von 2,9

Prozent gebremst werden. Das stärkste Wachstum war bei den digitalen

Musikverkäufen zu beobachten, die mit einem Umsatz von 247 Mio. Euro

um 21,2 Prozent erneut zweistellig zulegen und damit die Rückgänge

der physischen Musikverkäufe umsatzseitig nahezu kompensieren

konnten.

Prof. Dieter Gorny, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes

Musikindustrie e. V. kommentierte: 'Die stabile Marktentwicklung

zeigt, dass sich die Investitionen der letzten Jahre auszuzahlen

beginnen. Das kommt besonders in den mittlerweile 70 Angeboten im

legalen digitalen Markt zum Ausdruck. Dennoch sind wir von einer

echten Trendwende immer noch weit entfernt, solange die legalen

Musikangebote weiterhin mit den massenhaften illegalen

Umsonstangeboten im Netz konkurrieren müssen.' Es sei nach wie vor

dringend erforderlich, bessere gesetzliche Rahmenbedingungen zur

Durchsetzung von Rechten des geistigen Eigentums zu schaffen, zum

Beispiel durch Einführung eines Warnhinweissystems bei

Urheberrechtsverletzungen im Internet. Mit Blick auf die aktuelle

Debatte um das Urheberrecht fügte er an: 'Das geistige Eigentum ist

der maßgebliche Rohstoff in Deutschland und damit Grundlage unserer

kulturellen Vielfalt und wirtschaftlichen Prosperität. Gerade in

einer zunehmend digitalisierten Welt brauchen wir ein

durchsetzungsstarkes Urheberrecht, denn es ermöglicht den Autoren,

Kreativen und Künstlern sowie deren Partnern, von ihrem Tun auch zu

leben. Die Forderung, Kultur im Internet gratis konsumieren zu

können, mag aktuell populär sein, ist aber genauso realitätsfern. Die

Vorschläge pauschaler Vergütungsmodelle lassen häufig den mangelnden

Respekt vor der kreativen Leistung der am Schaffensprozess

beteiligten Personen erkennen, und auch Finanzierungen mit dem

Klingelbeutel im Netz taugen nicht als allgemeingültiges

Wirtschaftsmodell für die Künstler und Kreativen.'

Jeder sechste Euro aus digitalen Musikverkäufen

Parallel zu den neuen Musikdiensten im Internet haben auch die

digitalen Geschäftsfelder weiter an Zugkraft gewonnen: Der Anteil des

Digitalmarkts am Gesamtumsatz kletterte 2011 auf 16,6 Prozent. Die

größten Zuwächse verzeichnete das Geschäft mit den Downloads, die um

28,8 Prozent zulegen konnten. Dabei zeigte sich erneut, dass nicht

nur das 'Cherrypicking', also die Käufe von Einzeltracks (+30,3

Prozent Umsatzwachstum), sondern auch die Alben (+27,8 Prozent)

gleichermaßen zulegen konnten. Ein Ergebnis, das sich auch in der

steigenden Anzahl der Download-Käufer widerspiegelt: Nahmen 2005 etwa

drei Millionen Menschen legale Downloads in Anspruch, kletterte diese

Zahl im Jahr 2011 auf mehr als 7,7 Millionen.

Die Zahl der Online-Musikdienste, die in Deutschland verfügbar

sind, hat sich im vergangenen Jahr annähernd verdoppelt auf 70

Services - noch nie standen dem Musikfan so viele unterschiedliche

Möglichkeiten zur Verfügung, Musik zu hören oder zu kaufen. Bei der

Fülle der Angebote gebe es keine Ausrede, sich illegal mit Musik zu

versorgen, wie der Geschäftsführer des Bundesverbandes Musikindustrie

e. V. Dr. Florian Drücke betonte: 'Entlang den veränderten medialen

Gewohnheiten sind spannende neue Möglichkeiten entstanden, Musik zu

konsumieren - als Download oder Stream, in der Cloud oder gekoppelt

an soziale Netzwerke.' Die kontinuierliche Zunahme der Nutzer zeige,

dass die Modelle angenommen werden. Das Lamentieren über nicht

etablierte 'Geschäftsmodelle' sei nur noch dort zu hören, wo man sich

nicht wirklich mit der Branche und den Konsumgewohnheiten

auseinandersetze.

Streaming als Brücke zum legalen Konsum

Die Einnahmen mit Werbung und Abonnements im Rahmen von Audio- und

Musikvideostreamings spielten 2011 mit einem Anteil von zehn Prozent

am Digitalmarkt nach wie vor eine untergeordnete Rolle. Dennoch ist

Ende 2011 viel Bewegung in dieses aufstrebende Marktsegment gekommen.

'Die Streaming-Dienste demonstrieren anschaulich den

Paradigmenwechsel, der in der Musiknutzung stattgefunden hat: Der

Käufer entscheidet individuell, wie und wann er seine Musik hören und

gegebenenfalls sammeln will - oder sogar, ob er diese überhaupt noch

selbst besitzen möchte. Darüber hinaus bieten sie gerade denjenigen,

die sich bislang umsonst illegal mit Musik im Netz versorgt haben,

eine Brücke zum legalen Musikkonsum.'

Die Zahl der Streaming-Dienste war innerhalb weniger Monate in

Deutschland von zwei auf neun Dienste gestiegen. Auch wenn einige der

Dienste werbefinanzierte Gratisvarianten anbieten, besteht das

grundlegende Geschäftsmodell in bezahlten Abonnements - ein Modell,

das nach einer aktuellen Studie von Delphi Research im Auftrag des

BVMI viel Potenzial hat: Sechs Prozent der Deutschen geben an,

bereits über ein Musik-Abonnement zu verfügen (sowohl online als auch

offline, zum Beispiel im Rahmen eines Clubs), weitere 22 Prozent

können sich vorstellen, in Zukunft ein Abonnement abzuschließen.

*Synchronisation: Lizenzeinnahmen, die aus der Verwendung von

Musik in Werbung, TV, Filmen oder Games entstehen.

Originaltext: Bundesverband Musikindustrie e.V.

Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/36532

Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_36532.rss2

Weitere Informationen:

Andreas Leisdon

Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

E-Mail: leisdon@musikindustrie.de

Tel.: +49 (0)30 - 59 00 38 -44

Rebecka Heinz

Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

E-Mail: heinz@musikindustrie.de

Tel.: +49 (0)30 - 59 00 38 -23

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