Polens Bauern blockieren Grenzübergang zur Ukraine

Veröffentlicht am 09.06.2023, 13:18
Aktualisiert 09.06.2023, 13:30
© Reuters.

WARSCHAU (dpa-AFX) - Aus Protest gegen Marktverzerrungen durch günstige Agrarimporte aus der Ukraine haben polnische Bauern einen Grenzübergang zum östlichen Nachbarland blockiert. Der Grenzübergang Dorohusk sei derzeit für den Güterverkehr aus der Ukraine nicht passierbar, teilte die Straßenverkehrsdirektion am Freitag mit. Nach Angaben der Organisatoren soll die Blockade bis Sonntagabend anhalten.

Sie wollen damit gegen den Preisverfall protestieren, die durch den Import von Getreide und anderen Agrarprodukten aus der Ukraine entstanden sind. "Viele Landwirtschaftsbetriebe sind in einer dramatischen Situation", sagte Organisator Bartlomiej Szajner von der Initiative Geeintes Dorf dem Portal "Super Tydzien Chelmski". Auch die von der polnischen Regierung versprochenen Finanzhilfen seien bei den betroffenen Landwirten noch nicht eingegangen.

Die Ukraine ist einer der weltweit größten Getreideexporteure. Nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hatten Polen und andere Länder in der Region angeboten, beim Transit des ukrainischen Getreides in Drittländer zu helfen, da Russland die traditionellen Handelsrouten blockierte. Doch der Weitertransport stockte, auch weil die Kapazität der Häfen nicht ausreichte.

Ein Teil des für den Transit bestimmten Getreides gelangte zudem auf den polnischen Markt, was dort zu einem Preisverfall führte. Bereits im April hatten Polens Landwirte deshalb protestiert. Polens Regierung verfügte zunächst einen Importstopp, einigte sich später aber mit der Ukraine darauf, dass der Getreidetransit mit einem Überwachungssystem kontrolliert wird.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2025 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.