DÜSSELDORF (dpa-AFX) - "Handelsblatt" zu Gründung der Wagenknecht-Partei:
"Einen Schuss Marxismus, raus aus der Westbindung, maximale Distanz zur Nato und natürlich die gewaltige Umverteilung von oben nach unten, das ist der verquere Mix, mit dem Wagenknecht tatsächlich punkten könnte. Wenn es nicht so aberwitzig wäre, müsste man ihr sogar für einen kurzen gedachten Moment Erfolg wünschen. Dass die Linkspartei sich damit endgültig in der Abwicklung befindet, fällt nicht mehr groß ins Gewicht. Die Linke spielt auf Bundesebene schon lange keinerlei Rolle mehr. Was anderes ist es aber bei der AfD. Mit dem gleichen politischen Giftcocktail sammeln die Rechtspopulisten inzwischen in Ost und West ihre Wähler ein. Was Friedrich Merz bundesweit und CSU-Chef Markus Söder in Bayern nicht hinbekommen, könnte Wagenknecht gelingen: die Halbierung der AfD.