BERLIN (dpa-AFX) - "Junge Welt" zu Handelsstreit zwischen EU und USA:
"Im Hauen und Stechen der Weltpolitik zählt letzten Endes nur eines, nämlich die eigenen Interessen. Die decken sich manchmal auf beiden Seiten des Atlantiks, beispielsweise dann, wenn es darum geht, nicht unterordnungswillige Staaten wie Russland oder China in ihre Schranken zu weisen oder das jedenfalls zu versuchen. Das transatlantische Bündnis reicht aber nur so weit wie die verbindenden Ziele. Was etwa den Inflation Reduction Act anbelangt: Washington hat ihn eingeführt, um die US-Industrie für den großen Machtkampf gegen China zu stärken. Zugeständnisse an die EU, die immer noch ehrgeizige Pläne schmiedet, irgendwie "auf Augenhöhe" mit den Vereinigten Staaten zu gelangen, ergeben aus US-Sicht wenig Sinn. Brüssel müsste sie sich hart erkämpfen. Das ist - bislang jedenfalls - nicht gelungen.