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ROUNDUP 2: Zalando optimistischer für Herbst - Profitabler dank weniger Kosten

Veröffentlicht am 03.08.2023, 13:17
Aktualisiert 03.08.2023, 13:30
© Reuters.
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(neu: Aussagen des Managements aus der Telefonkonferenz)

BERLIN (dpa-AFX) - Trotz eines trägeren Geschäfts hat der Online-Modehändler Zalando (ETR:ZALG) im vergangenen Quartal dank strikter Kostenkontrolle operativ mehr verdient als gedacht. Die Konzernführung nahm dies zum Anlass, die Jahresziele zu konkretisieren. Dabei dürfte sich der operative Gewinn ein Stück weit besser entwickeln als bislang in Aussicht gestellt. Das laufende dritte Quartal zeige positive Tendenzen, sagte Finanzchefin Sandra Dembeck am Donnerstag in einer Analystenkonferenz. Zwar sei es noch sehr früh, aber "der Juli war ein besserer Monat für uns als das zweite Quartal". Die Vorständin hofft auf eine bessere zweite Jahreshälfte.

Anleger reagierten hocherfreut. Während die Zalando-Aktie kurz nach Handelsbeginn noch zögerlich zugelegt hatte, kletterte sie nach den Aussagen der Führungsriege deutlich nach oben. Zuletzt notierten die Scheine noch 8,5 Prozent höher und führten damit die wenigen Gewinner im schwachen Dax an.

Ko-Konzernchef Robert Genzt bestätigte zudem die Mittelfristziele. "Unser Ziel ist es, wieder zu zweistelligen Wachstumsraten zurückzukehren", sagte er in der Konferenz. "Die E-Commerce-Rally wird in Zukunft wieder kommen." Ob dies im kommenden Jahr oder erst später der Fall sein dürfte, ließ der Manager offen.

Wie der Dax-Konzern in Berlin mitteilte, verdoppelte sich das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nahezu auf knapp 145 Millionen Euro. "In einem temporär herausfordernden Umfeld im Einzelhandel wollen wir in den Bereichen Logistik und Marketing nachhaltig die Effizienz steigern", sagte Finanzchefin Dembeck.

So waren zuletzt den Angaben zufolge die Kosten pro Bestellung gesunken. Kunden warfen mehr Kleidungsstücke und Accessoires in den digitalen Warenkorb, was zu geringeren Ausgaben in der Logistik führte. Zudem hätten "gezielte Marketingmaßnahmen" ihren Teil beigetragen. Unter dem Strich verdiente Zalando im zweiten Quartal 56,6 Millionen Euro nach 14 Millionen ein Jahr zuvor.

Einige Investoren dürften sich nach Einschätzung von JPMorgan-Analystin Georgina Johanan noch etwas optimistischere Aussagen zur Gewinnentwicklung für das Jahr erhofft haben. Allerdings dürfte die Zalando-Führung sich beim Ausblick einen gewissen Spielraum für steigende Werbeausgaben im zweiten Halbjahr gelassen haben, schrieb die Expertin in einem ersten Kommentar. Darin kritisierte sie auch den Kundenabfluss im zweiten Quartal.

Denn umsatzseitig lief es für Zalando eher mau. So fiel der Erlös der drei Monate bis Ende Juni um 2,5 Prozent auf knapp 2,6 Milliarden Euro. Gegenwärtig haben Unternehmen stark mit der Konsumflaute infolge der Inflation zu kämpfen. Menschen achten besonders darauf, was sie sich leisten können.

Obwohl das Geld bei den Kunden alles andere als locker sitzt, reagierte Zalando mit neuen Partnerschaften. So sei der Sportbereich mit bekannten Namen wie Lululemon und Hoka erweitert worden, während das Unternehmen seine Beziehungen zu Kosmetikherstellern wie Lancome und Shiseido ausgebaut habe. Zalando wolle sich weiter auf Premium-Marken fokussieren, machte Co-Konzernchef Robert Gentz in einer Telefonkonferenz klar.

Für das laufende Jahr blickt die Konzernführung nun etwas optimistischer auf die operative Gewinnentwicklung, wenngleich sie für den Umsatz vorsichtiger wird. So soll das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) 2023 jetzt 300 bis 350 Millionen Euro erreichen, nachdem das untere Ende der Spanne bisher 280 Millionen Euro gelautet hatte. Damit läge das operative Ergebnis deutlich höher als 2022, aber weiter unter dem Wert vor zwei Jahren.

Infolge der andauernden Konsumflaute rechnet das Management damit, dass nur die untere Hälfte des angepeilten Wachstums des Bruttowarenvolumens (GMV) von 1 bis 7 Prozent erreicht wird. Der Umsatz dürfte gegenüber dem Vorjahr entweder fast stagnieren oder gar leicht rückläufig sein.

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