💙 🔷 Q3 ohne Big Tech-Power? Diese Blue-Chip-Schnäppchen haben's drauf!Gratis entdecken

ROUNDUP: Auto1 rechnet mit weniger Verlust - Absatzrückgang belastet Aktie

Veröffentlicht am 02.08.2023, 10:14
Aktualisiert 02.08.2023, 10:15
© Reuters.
SDAXI
-
AG1G
-

BERLIN (dpa-AFX) - Der Online-Gebrauchtwagenhändler Auto1 (ETR:AG1G) geht nach Kostensenkungen im zweiten Quartal von einem geringeren operativen Verlust in diesem Jahr aus. Chef und Gründer Christian Bertermann sieht den Konzern damit auf Kurs, endlich die Gewinnschwelle im Tagesgeschäft zu erreichen. Weil sich Anleger aber angesichts stockender Verkäufe Sorgen um das Wachstum der Internetplattform machen, will Bertermann künftig nach eigenen Angaben wieder mehr investieren. Die im SDax notierte Aktie rutschte am Mittwoch deutlich ab.

Das Papier verlor am Vormittag zehn Prozent. Die Aktie hatte sich in diesem Jahr bisher gut entwickelt und vor allem aber seit ihrem Tief bei unter 6 Euro Ende März rasant an Wert gewonnen. Die schwächer als erwartet ausgefallene Entwicklung beim Absatz dürfte die Fortschritte bei den Kosten aus Anlegersicht aber überlagern, schrieb JPMorgan-Analyst Marcus Diebel in einer Einschätzung.

Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen sowie Sondereffekten dürfte sich der Verlust im Gesamtjahr nun zwischen 50 und 70 Millionen Euro bewegen, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Bisher waren die Berliner von 60 bis 90 Millionen Euro Verlust ausgegangen.

Beim Verkauf von Gebrauchten ist Auto1 derweil nach einem deutlichen Absatzrückgang im zweiten Quartal vorsichtiger. So dürften 625 000 Autos plus oder minus fünf Prozent abgesetzt werden, hieß es. Bisher rechnete Bertermann mit 625 000 bis 690 000 Wagen.

Im zweiten Quartal ging der bereinigte operative Verlust von 46,8 Millionen Euro ein Jahr zuvor auf 14,8 Millionen zurück. Der Konzern habe einen großen Schritt in Richtung operativer Gewinnschwelle gemacht, sagte Bertermann. Nach der Senkung von Kosten wolle das Unternehmen wieder ins Wachstum investieren.

In den Monaten April bis Juni verkaufte Auto1 141 682 Autos und damit knapp 15 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Der Umsatz fiel um knapp 23 Prozent auf 1,34 Milliarden Euro und damit etwas stärker als von Analysten geschätzt. Dazu trug auch bei, dass die Gebrauchtwagenpreise gegenüber den sehr hohen Niveaus von vor einem Jahr deutlich gesunken sind. Der durchschnittliche Verkaufspreis sank von fast 10 500 Euro ein Jahr zuvor auf knapp 9500 Euro.

Den Bruttogewinn je Fahrzeug - also die Differenz zwischen Verkaufs- und Ankaufspreis - konnte Auto1 von 761 auf den Rekordwert 898 Euro steigern. Vor allem im Verkauf an Privatkunden macht Auto1 viel gut: Hier kletterte der Bruttogewinn pro Auto um über 60 Prozent auf 1680 Euro. Auto1 kann die Gebrauchten in Eigenregie kostengünstiger aufbereiten als von externen Firmen und steigert den Anteil der selbst aufgefrischten Autos kontinuierlich. Im Geschäft mit den Händlern legte der Bruttogewinn um knapp 11 Prozent auf 810 Euro zu.

In beiden Segmenten ging aber das Verkaufsvolumen zurück. Auto1 hatte in den vergangenen Jahren viel Geld in den Aufbau des Privatkundengeschäfts (Autohero, wirkaufendeinauto.de) gesteckt, vom aktuellen Absatz macht die Sparte aber derzeit nur rund ein Zehntel aus. Bis zum vierten Quartal sollen die Marketingkosten je Auto in der Privatkundensparte von derzeit rund 700 Euro weiter auf 500 Euro sinken. Bei den Händlern will Bertermann jetzt wieder auf Wachstum umschwenken. Dazu sollen neue Produkte auf der Plattform des Anbieters beitragen.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.