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ROUNDUP: Deutsche-Bank-Chef Fitschen fordert gleiche Wettbewerbsregeln

Veröffentlicht am 13.02.2014, 13:59

BERLIN (dpa-AFX) - Deutsche-Bank-Chef Jürgen Fitschen hat eine faire Regulierung der globalen Finanzmärkte angemahnt, gleichzeitig aber vor einseitigen Lasten für heimische Institute gewarnt. Manche Dinge könnten am Ende nicht mehr geleistet werden, wenn die Regulierung nur deutsche oder europäische Geldhäuser treffe und Konkurrenten nicht, sagte Fitschen am Donnerstag in Berlin.

Wenn die Politik wolle, dass Banken aus Deutschland heraus mithalten können, müssten gleiche Bedingungen geschaffen werden. In der Gesetzgebung nähmen nationale Elemente wieder zu - auch in den USA. 'Das wird Konsequenzen haben', warnte Fitschen. Er nannte eine Verteuerung von Krediten. Aus den von Top-Wirtschaftsnationen (G20) angestrebten globalen Regeln sei viel zu wenig geworden, sagte er im Streitgespräch mit dem Grünen-Finanzpolitiker Gerhard Schick. Fitschen leitet seit 2012 gemeinsam mit Anshu Jain das größte deutsche Geldinstitut.

Bei der Bankenregulierung fehle die Balance, sagte Fitschen, der auch Präsident des Bankenverbandes ist. Es müsse einen Dreiklang geben zwischen Stabilität, Effizienz und Freiheit. Beim Verbraucherschutz gehe es auch um die Frage, wie viel Freiraum der Einzelne habe, um Entscheidungen zu treffen - auch falsche. Das Verständnis vom Zusammenhang zwischen Risiko und Rendite müsse erhöht werden.

Fitschen stellte sich hinter die Ziele der europäischen Bankenunion und ein Abwicklungsregime: 'Eine Bank muss pleitegehen können, die Aktionäre müssen bluten, die nächsten Gläubiger ebenfalls.' Der Staat dürfe nie wieder mit Steuergeldern hineingezogen werden, die Situation von 2008 dürfe sich nicht wiederholen.

Fitschen räumte ein, dass die Deutsche Bank (ETR:DBK) früher die Renditeziele über alles gestellt habe. 'Wir haben's extrem betrieben.' Die Lage sei inzwischen eine andere: Investoren fragten nach Anlagen. Auf Dauer müsse eine Bank nachhaltige Erträge erwirtschaften.

Schick beklagt in seinem Buch 'Machtwirtschaft - Nein Danke! Für eine Wirtschaft, die uns allen dient' die Herrschaft weniger Unternehmen. Er nennt sein ordoliberales Werk eine Kampfansage an Großkonzerne mit Marktanteilen von 90 Prozent und plädiert für eine Rückkehr zu mehr Markt und Wettbewerb. Die Frage der Entscheidungsfreiheit müsse politisch gesichert und dürfe nicht dem Einzelnen überlassen werden. 'Wenn die Marktanteile eines Unternehmens sehr groß sind, dann habe ich keine Entscheidungsmöglichkeiten', sagte Schick.

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