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ROUNDUP: Henkel senkt wegen Rohstoffkosten und Russland-Rückzug Ergebnisprognose

Veröffentlicht am 29.04.2022, 10:14
© Reuters.
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DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Konsumgüterkonzern Henkel (ETR:HNKG_p) senkt wegen höherer Rohstoff- und Logistikkosten sowie seinem Rückzug aus Russland als Folge des Ukraine-Krieges seine Ergebnisprognose für das laufende Jahr. So erwartet der Beiersdorf (ETR:BEIG) -Konkurrent einen massiven Ergebnisrückgang. Allein die steigenden Materialpreise führen zu Belastungen von rund zwei Milliarden Euro - mehr als doppelt soviel, wie noch zu Jahresbeginn angenommen. Ein guter Jahresauftakt mit einer robusten organischen Umsatzentwicklung rückt dabei in den Hintergrund.

Die im Dax notierte Vorzugsaktie brach am Freitagvormittag nach den Nachrichten ein und verlor zwischenzeitlich zehn Prozent. Damit stürzten sie auf den tiefsten Stand seit 2012. Zuletzt verloren sie noch 8,7 Prozent auf 57,68 Euro. Kursverluste von fast 31 Prozent allein seit Mitte Januar dieses Jahres und von fast 56 Prozent seit dem Rekordhoch im Jahr 2017 belegen die Talfahrt der Papiere.

"Solche Dimensionen haben wir noch nicht erlebt", kommentierte Konzernchef Carsten Knobel mit Blick auf die hohen Materialpreise. Durch den Krieg in der Ukraine hätte sich die ohnehin "außerordentlich angespannte" Situation an den Rohstoffmärkten und in den globalen Lieferketten nochmals deutlich verschärft. "Diesen Entwicklungen begegnen wir mit gezielten Gegenmaßnahmen, insbesondere weiteren Preiserhöhungen und Effizienzsteigerungen", kündigte er an.

Das bereinigte Ergebnis je Aktie dürfte 2022 von 4,56 Euro um 15 bis 35 Prozent sinken, teilte das Unternehmen bei der Vorlage vorläufiger Umsatzzahlen zum ersten Quartal mit. Zuvor hatte das Management eine ebenfalls sehr breite Spanne von minus 15 bis plus 5 Prozent in Aussicht gestellt. Die bereinigte Umsatzrendite (Ebit-Marge) sieht Henkel nun bei neun bis elf Prozent, nach zuvor 11,5 bis 13,5 Prozent.

Henkel hatte nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine Anfang April entschieden, sich aus Russland und Belarus zurückzuziehen. Das betrifft den Angaben zufolge einen Jahresumsatz von insgesamt rund einer Milliarde Euro sowie mehr als 2500 Mitarbeiter.

Dagegen zeigte sich Henkel dank eines guten Jahresauftakts für den Umsatz etwas optimistischer. Das organische Erlöswachstum sieht das Unternehmen nun bei 3,5 bis 5,5 Prozent nach zuvor zwei bis vier Prozent, getragen durch ein besseres Klebstoffgeschäft. Im ersten Quartal stiegen die Umsätze vorläufigen Zahlen zufolge organisch um 7,1 Prozent auf rund 5,3 Milliarden Euro. Das Wachstum fiel damit Henkel zufolge stärker aus als am Markt erwartet.

Dabei profitierte Henkel von Preiserhöhungen. Das Verkaufsvolumen ging hingegen zurück. Treiber war das Klebstoffgeschäft, das ein zweistelliges organisches Wachstum erzielte, das ebenfalls vor allem preisbedingt war. Im Gegensatz zu den Konsumgütersparten konnte Henkel hier das Verkaufsvolumen jedoch leicht steigern.

Das Geschäft mit Wasch- und Reinigungsmitteln legte um fast fünf Prozent zu. Rückläufig war hingegen erneut die Kosmetiksparte. Henkel hat angekündigte, die beiden Bereiche zusammenlegen zu wollen und so Wachstum und Profitabilität anzukurbeln. Dabei will sich Henkel auch von weiteren Marken trennen. Details dazu will das Unternehmen wie angekündigt bei der Vorlage der endgültigen Umsatzzahlen zum ersten Quartal am 5. Mai nennen.

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