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ROUNDUP: Novo Nordisk verdient deutlich mehr - Mittel zum Abnehmen stark gefragt

Veröffentlicht am 02.11.2023, 11:19
Aktualisiert 02.11.2023, 11:30
© Reuters.
NVO
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BAGSVAERD (dpa-AFX) - Ein florierendes Geschäft mit Medikamenten bei Diabetes und gegen Fettleibigkeit hat dem Pharmahersteller Novo Nordisk (NYSE:NVO) im dritten Quartal deutlich mehr Gewinn beschert. Unter dem Strich legte der Überschuss im Jahresvergleich um 56 Prozent auf 22,5 Milliarden dänische Kronen (rund drei Milliarden Euro) zu, wie das Unternehmen am Donnerstag in Bagsvaerd mitteilte. Das war mehr als Analysten erwartet hatten. Die Aktie legte am späten Vormittag noch um 1,6 Prozent zu, nachdem sie zuvor um mehr drei Prozent gestiegen war. Das Unternehmen hatte bereits Mitte Oktober erste Eckwerte für das dritte Quartal bekannt gegeben und seine Prognose für das Gesamtjahr erhöht.

Im dritten Quartal steigerte Novo Nordisk den Erlös wechselkursbereinigt um 38 und nominal um 29 Prozent auf 58,7 Milliarden Kronen (knapp 7,9 Mrd Euro). Vor allem in den USA sprangen die Umsätze kräftig an. Dort profitiert der Konzern von einer massiven Nachfrage nach seinem Appetitzügler Wegovy und dem Diabetes-Medikament Ozempic. Letzteres soll ebenfalls beim Abnehmen helfen. Das operative Ergebnis (Ebit) stieg im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahr ebenfalls um ein Drittel auf 26,9 Milliarden Kronen. Analysten hatten mit weniger Umsatz und Gewinn vor Zinsen und Steuern gerechnet.

Novo Nordisk ist vor allem wegen Wegovy und Ozempic ins Rampenlicht gerückt. Beide Arzneimittel werden auch bei Diabetes eingesetzt. Das Unternehmen setzte mit Wegovy im Berichtszeitraum fast 10 Milliarden Kronen um, obwohl es weiterhin mit Lieferproblemen zu kämpfen hatte. Auch dies war mehr, als Experten erwartet hatten. Etwa 95 Prozent des Umsatzes von Wegovy werden in den USA erzielt. Die Dänen investieren zwar in den Ausbau der Lieferkapazitäten, rechnen aber dennoch regelmäßig mit Engpässen und Verknappungen in den USA und anderswo.

Der Umsatz mit neuartigen Diabetes-Medikamenten (GLP-1), darunter Ozempic, Rybelsus und Victoza, erhöhte sich im Quartal um fast 40 Prozent. Der Erfolg dieser Medikamente löste in der Pharmaindustrie eine Art Goldrausch aus. Einige Analysten sagen voraus, dass diese Art von Medikamenten zu einem der größten Blockbuster aller Zeiten werden könnte.

"Insgesamt ein starkes Zahlenwerk von Novo Nordisk - angetrieben durch Wegovy", sagte Brian Godsk Borsting von der Danske Bank (CSE:DANSKE). Nordisk investiere in Produktionskapazitäten, um das Angebot von Wegovy sowohl kurz- als auch langfristig zu erhöhen. Dennoch sehe das Unternehmen immer noch Versorgungsengpässe. Novo werde in den kommenden Jahren von einer breiteren Markteinführung von Wegovy in verschiedenen Märkten profitieren.

Etwa 40 Unternehmen wollen einen Marktanteil in dem lukrativen Geschäft mit Mittel zum Abnehmen ergattern. So erwartet der US-Pharmakonzern Eli Lilly (NYSE:LLY) & Co, dass er die US-Zulassung seines Diabetes-Medikaments Mounjaro zur Behandlung von Fettleibigkeit in diesem Jahr erhalten wird.

Erst jüngst wurde der dänische Pharmahersteller dank seines Blockbuster-Medikaments Ozempic optimistischer für das laufende Jahr. Die Erlöse sollen um 32 bis 38 Prozent zulegen, zuvor hatte der Konzern ein Wachstum von 27 bis 33 Prozent angepeilt. Beim operativen Gewinn (Ebit) rechnet der Konzern mit einem Plus von 40 bis 46 Prozent. Hier war das Management in seiner früheren Prognose von 31 bis 37 Prozent ausgegangen. Bei beiden Werten rechnet Novo Nordisk Wechselkursschwankungen heraus.

Die Aktie des Unternehmens befindet sich vor allem wegen des Wegovy-Hypes seit einiger Zeit auf einem Höhenflug. Nach der Anhebung der Prognose Mitte Oktober hatte der Kurs mit 742 Kronen sein bisheriges Rekordhoch erreicht. Das Niveau konnte das Papier zwar nicht halten, lag aber zuletzt mit knapp 707 Kronen nur etwas darunter. Seit Ende 2022 verteuerte sich die Aktie um 50 Prozent.

In den vergangenen fünf Jahren zog der Börsenwert des Unternehmens um fast 400 Prozent auf mehr als drei Billionen Kronen oder umgerechnet rund 415 Milliarden Euro an. Das dänische Unternehmen hat vor einigen Wochen den Luxusgüterhersteller LVMH (EPA:LVMH) als wertvollsten Konzern Europas abgelöst.

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