👀 Werde zum Profi-Investor – kopiere die Portfolios der Besten mit nur einem Klick!KOSTENLOS LOSLEGEN

ROUNDUP: OECD warnt vor konjunkturellen Abwärtsrisiken - Deutschland stark

Veröffentlicht am 22.05.2012, 12:53
PARIS (dpa-AFX) - Deutschlands Wirtschaft wächst überraschend stark, doch für die Eurozone insgesamt besteht nach Einschätzung der OECD nur geringe Hoffnung auf eine Konjunkturbelebung. 2012 dürfte die Euro-Wirtschaft um 0,1 Prozent schrumpfen, im kommenden Jahr nur um 0,9 Prozent wachsen. Warnend heißt es im neuen Konjunkturausblick der Industrieländer-Organisation: 'Durch die jüngsten Ereignisse haben sich die Abwärtsrisiken zusätzlich erhöht.' Die sich wieder verschärfende Krise im Euroraum stelle weiter den größten Risikofaktor für die Weltwirtschaft dar, der Prozess des Schuldenabbaus habe noch kaum begonnen.

Eine Ausnahme ist Deutschland. 'Die deutsche Wirtschaft hat uns überrascht und ist bereits im ersten Quartal wieder kräftig gewachsen', sagte OECD-Deutschland-Experte Andreas Wörgötter am Dienstag in Paris. Die Prognose fürs deutsche Wirtschaftswachstum liegt daher fürs kommende Jahr bei 2,0 Prozent, und bei 1,2 Prozent im laufenden Jahr. In der letzten Studie lag der Wert für 2012 noch bei der Hälfte. Wörgötter: 'Die Auftragseingänge gehen nach oben, sogar der reale Einzelhandelsumsatz. Das produzierende Gewerbe wächst, der Arbeitsmarkt bleibt robust.'

Zu den globalen konjunkturellen Highlights gehören auch die USA und Japan, deren Wachstum dieses Jahr um 2,4 beziehungsweise 2,0 Prozent zulegen dürften. Für 2013 werden die entsprechenden Zuwachsraten mit 2,6 beziehungsweise 1,5 Prozent angegeben.

Als konjunkturelle Risikofaktoren für die Weltwirtschaft sehen die Autoren der Studie auch den Ölpreis und das Wachstum in China. 'Die von den Anstrengungen zur Konsolidierung der öffentlichen Finanzen ausgehende Bremswirkung könnte erheblich sein, besonders in einigen Ländern', mahnt Chef-Ökonom Pier Carlo Padoan. Verantwortlich dafür macht er 'grundlegende wirtschaftliche, fiskalische und finanzielle Ungleichgewichte innerhalb des Euroraums'. Die Konjunkturerholung in den Ländern mit einer robusteren Verfassung wie Deutschland könne kaum das darniederliegende Wachstum in anderen Ländern ausgleichen.

'Es ist ganz wichtig, dass fundamental etwas an der Situation im Eurogebiet geändert wird. Wir bleiben in einer Hochrisikosituation im Eurogebiet und das hat gegebenenfalls auch Auswirkungen auf die Weltwirtschaft insgesamt', betonte OECD-Ökonom Eckhard Wurzel.

In dem Bericht, der vor einer 'Reformmüdigkeit' in mehreren Euro-Ländern warnt, heißt es: 'Vor diesem Hintergrund wächst die Gefahr eines Teufelskreises, der durch eine hohe und nicht abnehmende Verschuldung, ein schwaches Bankensystem, eine zu starke fiskalische Straffung und ein niedrigeres Wachstum in Gang gesetzt werden könnte.' Strenge Haushaltsdisziplin und eine erfolgreiche Konsolidierung der öffentlichen Finanzen könnten die Rahmenbedingungen zur Schaffung eines 'Wachstumspakts' schaffen./rek/DP/jkr

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.