💙 🔷 Q3 ohne Big Tech-Power? Diese Blue-Chip-Schnäppchen haben's drauf!Gratis entdecken

ROUNDUP/Konjunkturflaute: Adyen wächst langsamer - Aktie bricht ein

Veröffentlicht am 17.08.2023, 10:36
ADYEN
-

AMSTERDAM (dpa-AFX) - Der niederländische Zahlungsdienstleister Adyen (AS:ADYEN) bekommt die Zurückhaltung viele Menschen bei Einkäufen sowie den Kampf um technisch versierte Mitarbeiter zu spüren. Das Wachstum ließ im ersten Halbjahr nach, die operative Gewinnmarge sank - auch wegen eines Personalaufbaus. Zudem blieb nach Erlös zweitwichtigste Region Nordamerika deutlich hinter den Erwartungen. Aktionäre quittierten die Vorlage der Halbjahreszahlen mit einem Kursrutsch. Am Donnerstagvormittag verlor die Adyen-Aktie rund 23 Prozent und kostet zuletzt 1137 Euro. Die Kursgewinne seit Jahresbeginn sind damit dahin, stattdessen hat das Papier nun elf Prozent verloren.

Wie das im EuroStoxx-50 notierte Unternehmen am Donnerstag in Amsterdam mitteilte, stieg das Transaktionsvolumen zwar gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 23 Prozent auf 426 Milliarden Euro und der Umsatz kletterte um 21 Prozent auf gut 739 Milliarden Euro. Verglichen mit dem zweiten Halbjahr 2022 flachte sich das Wachstum aber deutlich ab.

Dabei entwickelten sich vor allem die Geschäfte in Nordamerika deutlich schwächer als vom Management erwartet. Die Konsumflaute hält an, Kunden achten besonders auf ihre Kosten und schnallen ihre Gürtel enger. Auch hatte die Unternehmensführung mit einem harten Preiskampf zu hadern.

So brach die operative Gewinnmarge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda-Marge) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 16 Punkte auf 43 Prozent ein. Analysten hatten sich zwar auf eine schlechtere Quote eingestellt, aber Adyen enttäuschte mit der Kennziffer die Erwartungen deutlich.

Der Konzern verdiente operativ vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) mit 320 Millionen Euro ein Zehntel weniger als vor einem Jahr. Mit rund 282 Millionen Euro blieb der Nettogewinn dank eines besseren Finanzergebnisses stabil.

Die Unternehmensführung schob die rückläufige Entwicklung im Tagesgeschäft hauptsächlich auf Investitionen in den eigenen Personalbestand. Allein im ersten Halbjahr seien mehr als 550 neue Fachkräfte eingestellt worden, drei Viertel davon in Tech-Positionen. Adyen zählt mittlerweile fast 3900 Mitarbeiter, der überwiegende Teil davon in Amsterdam. Künftig will die Konzernspitze allerdings das Tempo bei Neueinstellungen drosseln.

Das Management gab an, sich bewusst für solche Investitionen entschieden zu haben, auch wenn das erst einmal Marge kostet. "Wir ziehen es vor, das Team zu bilden, das das Langfristpotenzial unserer Plattform realisieren kann", hieß es. Adyen wickelt unter anderem im Internet für bekannte Onlineanbieter wie Spotify (NYSE:SPOT) , Zalando (ETR:ZALG) und Uber (NYSE:UBER) Zahlungen ab.

JPMorgan-Branchenkenner Sandepe Deshpande bemängelte vor allem das Umsatzwachstum, das am meisten Sorgen bereite. Die Entwicklung liege unter den Mittelfrist- und Langzeitzielen, hieß es. Weil das Management keine Änderungen daran andeutete, rechnet er weiter mit einem Umsatzwachstum in den kommenden Jahren im mittleren 20er-Prozent-Bereich bis niedrigen 30er-Prozent-Bereich. Jefferies-Analyst Hannes Leitner hingegen betonte, dass vor allem die Entwicklung des Transaktionsvolumens die Aktionäre verstimmen dürfte.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.