Von Geoffrey Smith
Investing.com - Das Coronavirus breitet sich in den USA und in weiten Teilen der Industrieländer unkontrolliert aus. Aktien werden voraussichtlich höher in den Handel starten, als Goldman Sachs (NYSE:GS) seine Gewinnprognose für den S&P 500 vor der Q2-Berichtssaison leicht angehoben hat, obwohl Pepsicos (NASDAQ:PEP) letzte Aktualisierung dem zuwiderlief. Der Zloty war etwas schwächer, nachdem der konservative Präsident Andrzej Duda eine weitere Amtszeit gewonnen hat und die Ölpreise sanken auf die Aussicht, dass die OPEC und ihrer Verbündeten sich anschicken, ab nächsten Monat mehr Öl auf den Markt zu bringen. Folgendes sollten Sie am Montag, dem 13. Juli, über das Geschehen an den Finanzmärkten wissen.
1. Virus-Fälle nehmen weiter zu - Trump trägt Maske
Die Weltgesundheitsorganisation verzeichnete am Wochenende mit über 230.000 Covid-19-Neuerkrankungen einen neuen Tagesrekord. Die USA verzeichneten am Freitag einen neuen Tagesrekord von über 70.000 Neuinfektionen, während allein in Florida über 15.000 neue Fälle registriert wurden - mehr als in New York auf dem Höhepunkt der ersten Welle des Virus im April.
Das Weiße Haus versuchte sich von Anthony Fauci, dem Leiter des Nationalen Instituts für Allergien und Infektionskrankheiten, zu distanzieren, nachdem Fauci in den letzten Wochen wiederholt vor der Unzulänglichkeit der Reaktion der USA auf das Virus gewarnt hatte.
Gleichzeitig trug Präsident Donald Trump zum ersten Mal in der Öffentlichkeit eine Gesichtsmaske, nachdem er sich wochenlang geweigert und seine Gegner verspottet hatte.
2. Chiphersteller Analog übernimmt Maxim
Analog Devices (NASDAQ:ADI) fusioniert mit Maxim Integrated (NASDAQ:MXIM) zu einem reinen Aktientausch, der bislang der größte Deal des Jahres in den USA ist.
Durch den Zusammenschluss entsteht ein Unternehmen mit einem Marktwert von rund 70 Milliarden US-Dollar und einem Jahresumsatz von rund 8 Milliarden US-Dollar. Es ist die neueste Kombination in einem Sektor, der in den letzten fünf Jahren eine rasche Konsolidierung auf seiner obersten Ebene erfahren hat.
Gemäß den Vertragsbedingungen werden die Maxim-Aktionäre rund ein Drittel des Unternehmens besitzen.
Die beiden Unternehmen sind beide Schwergewichte bei analogen Halbleitern, zu deren Anwendungen das Strommanagement in Autobatterien gehört. Ihr größter Rivale wird laut Wall Street Journal Texas Instruments (NASDAQ:TXN) sein.
3. Wall Street gibt weiter Gas - Goldman erhöht Prognose
Der US-amerikanische Aktienmarkt wird seine Rallye am Montag weiter fortsetzen. Meldungen über einen möglichen Corona-Impfstoff sowie die Hoffnung der Anleger auf eine Bodenbildung bei den Unternehmensgewinnen geben der Wall Street weiter Auftrieb.
Die Strategen von Goldman Sachs haben ihre Basisprognose für den Gewinn pro Aktie im Jahr 2020 bei den S&P 500-Unternehmen auf bis zu 115 Dollar von zuvor 110 Dollar revidiert, heißt es in einer am Wochenende veröffentlichten Notiz. Das Team um David Kostin betonte, dass in der kommenden Gewinnsaison nicht historische Zahlen, sondern Ausblicke besonders wichtig seien.
Der Getränkehersteller PepsiCo (NASDAQ:PEP) war nicht in der Lage einen Geschäftsausblick für das laufende Jahr zu geben.
Der Dow-Future stieg um 139 Punkte oder 0,5%, während der S&P 500-Future um 0,4% zulegte. Für den Nasdaq 100-Future ging es um 0,6% nach oben.
4. Zloty etwas schwächer nach Duda-Wahlsieg
Die polnische Zloty schwächte sich leicht ab, nachdem der amtierende Präsident Andrzej Duda, der für die konservative Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) kandidierte, mit knappem Vorsprung wiedergewählt wurde.
Dudas Sieg über seinen wirtschaftlich und sozial liberaleren Widersacher deutet darauf hin, dass die Stärke der konservativen Opposition in Mittel- und Osteuropa, die zu zunehmenden Spannungen zwischen der EU und ihren neueren Mitgliedern geführt hat, anhalten wird.
Der Euro notierte zuletzt bei 4,4764 Zloty und damit knapp unter einem Sieben-Wochen-Hoch.
5. Ölpreis vor JMMC-Treffen schwächer
Die Ölpreise sind schwach in die neue Handelswoche gestartet. Grund dafür ist die Opec+, die bereits Ende des Monats den Zapfhahn ein Stück weit aufdrehen könnte.
Im Rahmen des Notfallabkommens zur Förderbeschränkung, das während der Pandemie von der "OPEC+" beschlossen wurde, soll soll die Drosselung von aktuell 9,7 Millionen Barrel pro Tag ab Anfang August auf 7,7 Millionen Fass zurückgefahren werden.
Russische Vertreter haben angedeutet, dass sie keine Gründe sehen, warum man von diesem Zeitplan abweichen sollte, der wahrscheinlich beim JMMC-Treffen zur Wochenmitte bestätigt wird.
Der Ölpreis der Sorte WTI sank 1,7% auf 39,85 Dollar, während die Nordseesorte Brent um 1,4% auf 42,62 Dollar je Barrel fiel.
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