ZÜRICH (dpa-AFX) - UBS (SIX:UBSG) -Chef Sergio Ermotti gibt sich mit Blick auf verlorene Kundengelder bei der Credit Suisse (SIX:CSGN) (CS) zuversichtlich. Er sehe in diesem Quartal ein "gutes Momentum" bei der Rückgewinnung der Vermögen, welche CS-Kunden vor der Übernahme durch die UBS abgezogen hatten, sagte Ermotti in einem Interview mit Bloomberg am Montag in Peking.
Es sei aber unwahrscheinlich, dass die gesamten abgeflossenen rund 200 Milliarden US-Dollar an Vermögen zurückgewonnen werden könnten. Alles zurückzuholen sei fast unmöglich, aber das Ziel sei es, so viel wie möglich zurückzuholen, sagte Ermotti. Bis ein guter Teil zurückgewonnen werde, dürfte es ihm zufolge aber einige Quartale dauern.
Ermotti bekräftigte bei seinem Besuch in China das Engagement der Bank in dem Land, räumte aber gleichzeitig ein, dass sich die geopolitische Lage verändert habe, wie Bloomberg weiter schreibt. Zudem habe die UBS ein "sehr begrenztes" direktes Exposure am chinesischen Immobilienmarkt, sagte er.
Nachdem die CS nach zahlreichen Skandalen in die Krise geraten war und Kunden das Vertrauen verloren und massiv Gelder abzogen hatten, wurde die Bank in einer "Rettungsaktion" von der UBS notfallmäßig übernommen. Die Ankündigung war im März, der rechtliche Vollzug im Juni 2023. Das Ausmaß der Abflüsse in der Vermögensverwaltung der CS habe sich im zweiten Quartal verlangsamt, hieß es Ende August bei der Vorlage der Zahlen zum zweiten Quartel.