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Börse Frankfurt-News: US-Tech- und Krypto-Aktien dominieren 2024

Veröffentlicht am 23.12.2024, 10:23
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FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - Das in Kürze zu Ende gehende Jahr endet für die meisten Aktienindizes mit einer positiven Bilanz. Vor allem US-amerikanische Big-Tech-Werte und Unternehmen aus der Krypto-Branche liegen deutlich im Plus. Auch der DAX zählt zu den großen Gewinnern, während deutsche Mid- und Smallcaps größtenteils enttäuschen.

23. Dezember 2024. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Deutsche Bluechips starten etwas gedämpft in einen der letzten Handelstage 2024. Der DAX liegt mit 19.830 Punkten leicht im Minus und rund 700 Punkte vom Rekord bei 20.522 Punkten entfernt, das der Index erst Mitte Dezember aufgestellt hat. Das kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass 2024 für viele ein sehr gutes Aktienjahr war.

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Verbliebe Handelstage 2024

Deutschland: 23. und 27. Dezember regulär, 30. Dezember verkürzter Handel bis 14 Uhr.

USA: 23. Dezember regulär, 24. Dezember verkürzter Handel von 9:30 bis 13:00 Uhr ET, 15:30 bis 19:00 Uhr MEZ, 26., 27. und 30. Dezember regulär.

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Das Börsenjahr 2024 ist aus Sicht der Aktienmärkte bislang überdurchschnittlich gut gelaufen. Zahlreiche Indizes stehen wenige Tage vor dem Jahresende prozentual zweistellig im Plus. Der DAX hat es diesmal innerhalb Europas mit einem Wertzuwachs von rund 19 Prozent in der Führungsgruppe geschafft, während die Midcaps im MDAX mit minus 5 Prozent wie die Smallcaps im SDAX mit minus 2 Prozent zu den Underperformern zählen.

Der Euro Stoxx 50 kommt auf ein Kursplus von "nur" 7 Prozent, was der Index in einem schwierigen politischen Umfeld vor allem der schwachen Performance einiger französischer Schwergewichte wie L?Oreal, TotalEnergies (EPA:TTEF) oder Sanofi (EPA:SASY) zu verdanken hat. Hinzu kamen branchenspezifische Probleme beim Luxusgüterhersteller LVMH (EPA:LVMH) als größte Aktie im Index. Deutlich besser lief es europaweit vor allem in Zypern mit 56 Prozent, Tschechien mit 22 Prozent, Ungarn mit 21 Prozent und eben bei den deutschen Blue Chips.

Schwacher Euro als zusätzlicher Performance-Treiber

Blickt man über die europäischen Grenzen hinweg, dann ragt die Börse in Pakistan positiv heraus, wo der KSE-100 seit Jahresbeginn 73 Prozent zulegen konnte. Auf Euro-Basis beträgt das Plus sogar 86 Prozent.

Den Gesamtmarkt outperformen können 2024 erneut die großen US-Indizes. Der Dow Jones Industrial Index schafft aktuell 13 Prozent seit Jahresbeginn, der S&P 500 23 Prozent und der Nasdaq 100 ganze 25 Prozent.

Durch den im Jahresverlauf gesunkenen Euro/US-Dollar-Wechselkurs liegen die Zuwächse der hierzulande in Euro gehandelten Index-Tracker sogar 30 Prozent und höher. Positive Währungseffekte gibt es außerdem bei zahlreichen Investments in Asien. Besonders gut abgeschnitten hat in dieser Region von den etablierten Indizes der Hang Seng China Enterprise mit einem Plus von 24 Prozent, in Euro sind es 32 Prozent.

Top-Gewinner im DAX mit 325 Prozent Zuwachs

Von den DAX-Aktien ragen in diesem Jahr Siemens Energy (ETR:ENR1n) mit 325 Prozent und Rheinmetall (ETR:RHMG) mit 111 Prozent Kurszuwachs heraus. Sehr schlecht lief es hingegen für Bayer (ETR:BAYGN) mit minus 44 Prozent und Sartorius (ETR:SATG) mit minus 36 Prozent.

Die Aktie mit den höchsten Umsätzen an den Börsen Frankfurt und Xetra war mit weitem Abstand der Softwarehersteller SAP (ETR:SAPG), mit einem Kursplus von bislang 70 Prozent die Nummer drei der Top-Performer im DAX. Ebenfalls stark gehandelt wurden die Aktien von Siemens (ETR:SIEGn), Mercedes-Benz (ETR:MBGn), Allianz (ETR:ALVG) und Deutsche Telekom (ETR:DTEGn). Bis auf den Autobauer konnten auch diese Unternehmen ihren Börsenwert 2024 weiter erhöhen.

Nvidia (NASDAQ:NVDA) als absoluter Anlegerliebling

Bei den ausländischen Werten gibt es einen Titel, die in Sachem Handelsvolumen alle anderen klar in den Schatten stellt. Wenig überraschend ist das die Aktie von Nvidia, die von der KI-Euphorie beflügelt wurde und deren Kurs 180 Prozent höher liegt als zu Jahresbeginn. Auf Euro-Basis beträgt das Plus sogar 192 Prozent. Die Umsätze mit Nvidia-Aktien auf Xetra und dem Parkett in Frankfurt waren 2024 mehr als dreimal so hoch wie die der direkten Verfolger Microsoft (NASDAQ:MSFT), Apple (NASDAQ:AAPL), Tesla und Amazon (NASDAQ:AMZN) - alles Aktien aus der Gruppe der so genannten Magnificent 7, die in diesem Jahr noch mal deutlich zulegen konnten.

Tesla gibt zum Schluss so richtig Gas

Danach sah es zumindest bei dem E-Auto-Pionier allerdings lange Zeit gar nicht aus. In den ersten gut drei Monaten des laufenden Jahres verlor die Tesla-Aktie (NASDAQ:TSLA) fast 40 Prozent an Wert und selbst Anfang Oktober war die Bilanz noch negativ. Im Zuge der Wahl von Donald Trump zum neuen US-Präsidenten startete der Kurs der von Trump-Freund Elon Musk geführten Firma aber richtig durch. Aktuell liegt die Aktie 77 Prozent im Plus, in Euro 86 Prozent.

Microstrategy profitiert vom Krypto-Boom

Das für viele überraschend eindeutige Wahlergebnis in den USA hat beim diesjährigen Performanceranking der Aktienmärkte generell noch mal zu deutlichen Verschiebungen geführt. Einer der größten Profiteure war der Krypto-Sektor, dem Trump mittlerweile sehr positiv gegenübersteht.

Gefreut hat das unter anderem die Aktionäre von Microstrategy, da das Unternehmen einen Großteil des Firmenvermögens in Bitcoins investiert. Die auch bei den Anlegerinnen und Anlegern an der Börse Frankfurt sehr beliebte Aktie konnte sich nach der Wahl innerhalb von nur zwei Wochen mehr als verdoppeln. Trotz anschließender Gewinnmitnahmen liegt die Performance des US-Wertes seit Jahresbeginn immer noch bei 539 Prozent, in Euro 556 Prozent.

Von Thomas Koch, 23. Dezember 2024, © Deutsche Börse (ETR:DB1Gn) AG

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.

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