GENF (dpa-AFX) - Zwei Wasserversorger im Süden des Gazastreifens haben nach UN-Angaben mangels Treibstoff ihre Arbeit eingestellt. 200 000 Menschen bekämen deshalb kein Trinkwasser mehr, berichtete das UN-Nothilfebüro OCHA am Dienstag unter Berufung auf das UN-Hilfswerk für Palästinensische Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA). Das Hilfswerk weiß demnach nicht, wie es seine humanitäre Unterstützung für Hunderttausende in der zweiten Wochenhälfte aufrecht erhalten soll. Die letzten Treibstoffvorräte seien praktisch aufgebraucht. Damit sei auch eine Verteilung von Hilfsgütern, die über den Rafah-Grenzübergang aus Ägypten kommen, in Frage gestellt.
Knapp 1,6 der rund 2,3 Millionen Einwohner des abgeriegelten Gazastreifens sind seit Beginn der israelischen Angriffe am 7. Oktober vertrieben worden. Etwa die Hälfte der Binnenflüchtlinge hält sich demnach in UNRWA-Einrichtungen auf und wird bislang dort mit den Nötigsten versorgt. Israel reagierte mit seinen Angriffen auf den massiven Terrorangriff der islamistischen Hamas im Süden Israels mit etwa 1200 Toten. Zudem entführten die Terroristen rund 240 Menschen in den Gazastreifen.