NEW YORK (dpa-AFX) - Die Kurse von US-Staatsanleihen haben am Mittwoch nach der Veröffentlichung von US-Preisdaten vorherige Verluste teilweise wett gemacht. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) fiel um 0,06 Prozent auf 109,81 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Anleihen stieg auf 4,30 Prozent.
Die Inflation in den USA zog im August deutlich an. Die Verbraucherpreise stiegen gegenüber dem Vorjahresmonat um 3,7 Prozent. Dies war etwas mehr als von Volkswirten erwartet. Getrieben wurde die jüngste Entwicklung vor allem durch die Benzinpreise. Eine Abschwächung gab es dagegen bei der Teuerung ohne Energie- und Lebensmittelpreise. Die sogenannte Kernrate wird von der US-Notenbank besonders beachtet.
Inflationsdaten stehen derzeit im Fokus, weil sie für die Geldpolitik der Federal Reserve von großer Bedeutung sind. Die Währungshüter treffen ihre nächste Zinsentscheidung in der kommenden Woche. Aktuell wird keine weitere Straffung erwartet.
Ökonomen zeigten sich trotz des Anstiegs der Gesamtinflation angesichts des Rückgangs der Kerninflation entspannt. Sie verwiesen auch auf den nachlassenden Preisauftrieb im Wohnbereich. "In den zurückliegenden Monaten waren die Mieten der Haupttreiber der allgemeinen Inflation", schreibt Dirk Chlench, Volkswirt bei der Landesbank Baden-Württemberg. "Unter dem Strich steht daher die jüngste Inflationszahl unserer Auffassung, dass der Zinserhöhungskurs der US-Notenbank das Ende der Fahnenstange erreicht hat, nicht entgegen.