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US-Futures fallen, Dollar steigt nach Fed, BoE steht an - das bewegt die Märkte heute

Veröffentlicht am 21.09.2023, 13:13
© Reuters
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Investing.com - Während der Dollar und die Renditen der US-Anleihen steigen, fallen die Kurse der US-Aktien. Die US-Notenbank hat in ihrer jüngsten Entscheidung angedeutet, dass die Zinsen noch länger hoch bleiben werden. Die Bank of England steht vor einer heiklen Zinsentscheidung und die Schweizerische Nationalbank hat ihren Zinserhöhungszyklus gestoppt.

1. Fed zeigt sich hawkisher

Die Fed hat gestern ihren Leitzins, wie allgemein erwartet, beibehalten. Allerdings hat sie eine hawkishere Haltung eingenommen und prognostiziert, dass die Geldpolitik bis 2024 straffer bleiben wird, als bisher erwartet.

Insgesamt sehen die Fed-Vertreter den Schlüsselsatz in diesem Jahr in einer Spanne von 5,50 % bis 5,75 %, was eine weitere Anhebung um 25 Basispunkte vor Jahresende bedeutet.

Allerdings hat die US-Notenbank ihre Haltung für das nächste Jahr deutlich verschärft: Die vierteljährlich aktualisierten Projektionen zeigen, dass die Zinssätze 2024 nur um 50 Basispunkte sinken werden. Bei der Juni-Sitzung wurde noch eine Senkung um 100 Basispunkte vorgeschlagen.

Als Reaktion darauf erwartet Goldman Sachs (NYSE:GS) nun, dass die Fed im 4. Quartal des nächsten Jahres damit beginnen wird, die Zinsen wieder zu senken. Frühere Prognosen waren von diesem Schritt bereits im 2. Quartal des kommenden Jahres ausgegangen.

„Heute schienen die Teilnehmer von der Ansicht abzurücken, dass die Straffung der Geldpolitik das Wachstum im nächsten Jahr mit einer langen Verzögerung belasten könnte, was ein Argument für eine Zinssenkung schwächt“, so die Ökonomen von Goldman Sachs unter der Leitung von Jan Hatzius in einer Mitteilung.

2. Futures geben nach

Die US-Aktienfutures haben am Donnerstag im frühen Handel ins Minus gedreht und damit ihre Verluste vom Vortag ausgeweitet. Auslöser für die Kursverluste waren Aussagen von Fed-Vertretern, wonach eine weitere Zinserhöhung in diesem Jahr wahrscheinlich sei.

Aktuell verliert der Dow Future 0,2 %, der S&P 500 notiert 0,4 % tiefer und der Nasdaq 100 gibt 0,6 % ab.

Die wichtigsten Indizes an der Wall Street mussten gestern Verluste hinnehmen. Besonders betroffen war der technologielastige Nasdaq Composite mit einem Minus von 1,5 %.

Und auch heute müssen die Anleger weitere Wirtschaftsdaten verdauen: Vor Börsenöffnung werden die wöchentlichen Erstanträge auf US-Arbeitslosenunterstützung und der Produktionsindex der Fed von Philadelphia veröffentlicht. Im weiteren Handelsverlauf stehen dann noch die Immobiliendaten in den USA an.

Bei den Quartalszahlen stehen Darden Restaurants (NYSE:DRI), Eigentümer des Olive Garden und anderer Ketten, und die Einzelhandelsapothekenkette Rite Aid (NYSE:RAD) im Mittelpunkt des Anlegerinteresses.

Vorbörslich auf der Gewinnerseite befindet sich dagegen FedEx (NYSE:FDX). Die Aktien klettern um mehr als 5 % nach oben, nachdem das Unternehmen seine Gewinnprognose angehoben hat. Das Marketing-Automatisierungsunternehmen Klaviyo (NYSE:KVYO) gibt dagegen nach einem starken Debüt am Mittwoch vorbörslich nach.

3. BoE-Sitzung

Der Fokus bei den Zentralbanken richtet sich nun auf Europa. Dort geben heute nicht weniger als vier der größten Zentralbanken der Region ihre Zinsentscheidungen bekannt, wobei die Bank of England die wichtigste davon sein dürfte.

Die schwedische Riksbank und die Norges Bank erhöhten wie erwartet den jeweiligen Leitzins. Dagegen beließ die Schweizerische Nationalbank ihren Schlüsselsatz unverändert bei 1,75 %. Damit beendet sie eine Serie von fünf Erhöhungen in Folge, seit sie im Juni 2022 mit der Anhebung der Zinssätze aus dem negativen Bereich begann.

Auch bei der Bank of England wurde zu Wochenbeginn allgemein mit einer Straffung der Geldpolitik gerechnet, doch der überraschende Rückgang der britischen Inflation am Mittwoch macht die Entscheidung für oder gegen eine Zinserhöhung zu einer äußerst knappen Angelegenheit.

Die Gesamtinflation im Vereinigten Königreich fiel im August mit 6,7 % auf den niedrigsten Stand seit 18 Monaten, während die Kerninflation, bei der die volatilen Lebensmittel- und Energiepreise ausgeklammert werden, deutlich von 6,9 % im Juli auf 6,2 % zurückging.

„Die Sitzung der Bank of England am Donnerstag ist jetzt viel interessanter geworden“, sagte James Smith, Ökonom bei der ING (AS:INGA). „Es ist eine sehr knappe Entscheidung, aber wir sind immer noch geneigt zu sagen, dass die Bank eine Zinserhöhung vornehmen wird.“

Sollte die BoE die Zinssätze heute anheben, dürfte dies voraussichtlich die letzte Zinserhöhung für einige Zeit sein.

4. Dollar zieht an, US-Renditen auf höchsten Stand seit 2008

Im Anschluss an die Sitzung der US-Notenbank stieg der Dollar auf neue Zwischenhochs und die Renditen der US-Staatsanleihen erreichten Mehrjahreshöchststände. Der Fed-Präsident Jerome Powell kündigte mindestens eine weitere Zinserhöhung in diesem Jahr an.

Derzeit notiert der Dollar-Index im Vergleich zu einem Korb ausgewählter anderer Währungen 0,4 % höher bei 105,174. Zuvor hatte er mit 105,68 den höchsten Stand seit Anfang März erreicht.

Die Rendite für 10-jährige Staatsanleihen kletterte auf ein 15-Jahres-Hoch, während die Rendite für 2-jährige Staatsanleihen den höchsten Stand seit Anfang 2001 erreichte.

„Diese hawkishe Haltung könnte den Dollar bis in den Oktober hinein auf seinem derzeit hohen Niveau halten. Es werden schwächere US-Konjunkturdaten erforderlich sein, insbesondere ein Anstieg der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe oder ein Rückgang des Verbrauchervertrauens und der Einzelhandelsumsätze, um den Dollar wieder zu schwächen“, so die Analysten der ING Bank in einem Kommentar.

5. Ölpreis gibt nach Fed-Sitzung und Rohöldaten deutlich nach

Der Ölpreis gab heute im bisherigen Handelsverlauf deutlich nach und entfernte sich damit weiter von seinen jüngsten Höchstständen. Auslöser für die Korrekturbewegung beim schwarzen Gold war die Warnung seitens der US-Notenbank vor höheren US-Zinssätzen und möglicher weiterer Beeinträchtigungen für die Wirtschaftstätigkeit.

Die gestern veröffentlichten Daten der US-amerikanischen Energy Information Administration zeigen, dass die Rohöllagerbestände in der vergangenen Woche um etwas mehr als 2 Millionen Barrel abgenommen haben, was deutlich unter dem Rückgang von 5,25 Millionen Barrel liegt, den der Branchenverband American Petroleum Institute einen Tag zuvor geschätzt hatte.

Die hawkishe Haltung der Fed hat zudem den Dollar gestärkt und ihn auf den höchsten Stand seit Anfang März steigen lassen. Dadurch werden Rohstoffe wie Öl, die in Dollar gehandelt werden, für Käufer mit anderen Währungen teurer.

Aktuell kostet US-Rohöl mit 88,44 Dollar pro Barrel 1,4 % weniger. Der Brent-Kontrakt verbilligte sich ebenfalls um 1,4 % auf 92,27 Dollar.

Damit weiten die wichtigsten Ölsorten ihre Verluste den dritten Handelstag in Folge aus, nachdem sie zu Wochenbeginn aufgrund der Erwartung eines knappen Ölangebots auf 10-Monats-Hochs geschossen waren.

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