Washington (Reuters) - Nach dem Sieg eines US-Republikaners bei der Senatswahl in Alaska fällt die Entscheidung über die Mehrheitsverhältnisse in der Kongresskammer im Januar.
Der Datenanbieter Edison Research erklärte am Mittwoch, Amtsinhaber Dan Sullivan habe seien Sitz gegen den demokratischen Herausforderer Al Gross vereidigt. Damit haben die Republikaner 50 der 100 im Senat sicher. Im Bundesstaat Georgia finden am 5. Januar nun gleich zwei Stichwahlen statt. Sollten die Demokraten beide Abstimmungen gewinnen, würden beide Parteien zwar genau die Hälfte der Sitze halten. Allerdings darf laut Verfassung der Vize-Präsident bei einem Patt in der Kammer mitabstimmen. Damit könnte die Demokratin Kamala Harris die entscheidende Stimme liefern.
Die Republikaner gingen mit 53 de 100 Sitze in die Wahl. Umfragen hatten den Demokraten eigentlich gute Chancen eingeräumt, den Republikanern die Macht in der Kammer abzunehmen. Zwar gewannen sie in Arizona und Colorado je einen Sitz dazu, mussten in Alabama jedoch einen abgeben. Sie halten weiter die Mehrheit in der zweiten Kammer, dem Repräsentantenhaus. Sollten die Republikaner einen oder gar beide Sitze in Georgia für sich entscheiden, könnten sie eine Regierung unter der Führung von Präsident Joe Biden zu Kompromissen zwingen. Ungeachtet des Ausgangs wird der Sieger der Senatswahl kämpfen müssen, um die Parteikollegen auf Linie zu halten: In den USA gibt es keinen Fraktionszwang.