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Wirtschaftskalender: Fünf Dinge, die für Anleger diese Woche wichtig werden

Veröffentlicht am 27.11.2022, 13:06
©  Reuters
ADBE
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Von Noreen Burke

Investing.com -- Der US-Arbeitsmarktbericht für November wird am Freitag der Höhepunkt der kommenden Woche sein, während die Anleger weiterhin hoffen, dass die US-Notenbank Fed das Tempo der Zinserhöhungen allmählich verlangsamen wird. Die Äußerungen des Fed-Vorsitzenden Jerome Powell zur Wochenmitte werden ebenfalls mit Spannung erwartet. Die Inflationsdaten der Eurozone genauso von Interesse sein, wie die PMI-Daten aus China, insbesondere angesichts der Besorgnis über ein Wiederauftreten von COVID-Fällen. Hier erfahren Sie, was Sie zu Beginn der Woche wissen sollten.

  1. US-Beschäftigtenzahlen (ohne Landwirtschaft)

Erwartungen, dass die Fed das Tempo ihrer aggressiven Zinserhöhungen bald verlangsamen könnte, wurden durch das Protokoll der Novembersitzung der Zentralbank in der vergangenen Woche beflügelt. Am Freitag wird der US-Arbeitsmarktbericht für November diese Erwartungen auf den Prüfstand stellen.

Ökonomen erwarten, dass die US-Wirtschaft 200.000 neue Arbeitsplätze geschaffen hat, das wäre der geringste Anstieg seit Dezember 2020.

Weiterhin wird erwartet, dass der Beschäftigungsbericht ein schwächeres Wachstum des durchschnittlichen Stundenlohns zeigt, während die Arbeitslosenquote mit 3,7 % nur knapp über einem Fünfjahrzehntes-Tief verharren sollte.

Dies wird der letzte Bericht über die Beschäftigtenzahlen (ohne Landwirtschaft) vor der letzten Sitzung der Fed in diesem Jahr sein.

Die Anleger haben jedoch auch weiterhin Grund zur Vorsicht - fünf der letzten sechs Arbeitsmarktberichte fielen besser aus als erwartet, und starke Daten könnten problematisch für die US-Aktien sein.

  1. Fedspeak

Der Fed-Vorsitzende Jerome Powell wird am Mittwoch bei einem Auftritt an der Brookings Institution über die Wirtschaftsaussichten sprechen.

Powell hat zwar angedeutet, dass die Fed im nächsten Monat zu geringeren Zinserhöhungen übergehen könnte, hat aber auch geäußert, dass die Zinssätze wohl letztendlich höher ausfallen müssen, als die Entscheidungsträger bisher für nötig hielten.

Außerdem werden sich der Präsident der St. Louis Fed, James Bullard, und der Präsident der New York Fed, John Williams, am Montag zu Wort melden.

Auf dem Wirtschaftskalender stehen auch der ISM PMI für das verarbeitende Gewerbe und das von der Fed bevorzugte Maß für die Inflation - der PCE-Kernpreisindex. Beide werden am Donnerstag veröffentlicht.

Das Programm für diese Woche enthält außerdem die ADP-Arbeitsmarktdaten, Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung, Verbraucherstimmung und das Beige Book, den Konjunkturbericht der Fed.

  1. Einzelhandelsaktien

Wenn die Wall Street nach dem Thanksgiving-Feiertag wieder voll am Handel teilnimmt, wird das Augenmerk der Anleger darauf liegen, wie die Einzelhändler im Feiertagsgeschäft abgeschnitten haben und welche Schritte die Fed als nächstes unternimmt.

Die Umsätze am Black Friday werden mit der anhaltend hohen Inflation und eines sich abkühlenden Wirtschaftswachstums in Verbindung gebracht werden. Da der Einzelhandel am Black Friday traditionell sowohl online als auch in den Geschäften hohe Rabatte anbietet, könnte sich das auf die Gewinnmargen im 4. Quartal auswirken.

Laut einem Bericht von Adobe (NASDAQ:ADBE) Analytics vom Samstag, stiegen die Online-Ausgaben am Black Friday um 2,3 % auf einen Rekordwert von 9,12 Mrd. US-Dollar. Der prozentuale Anstieg lag jedoch deutlich unter der jährlichen Inflationsrate, die derzeit bei 7,7 % liegt.

Die Aktien der US-Einzelhandelsunternehmen sind angesichts der Inflation zu einem Barometer für die Verbraucherstimmung geworden. Im bisherigen Jahresverlauf ist der Einzelhandelsindex des S&P 500 um etwas mehr als 30 % gesunken, während der S&P 500 selbst um 15 % gefallen ist.

  1. Inflation in der Eurozone

Es gibt erste Anzeichen dafür, dass die Inflation in den USA ihren Höhepunkt erreicht haben könnte, für die am Mittwoch erwarteten Inflationsdaten für die Eurozone wird jedoch davon ausgegangen, dass dort auch weiterhin ein starker Preisdruck besteht.

Der Verbraucherpreisindex (VPI) der Eurozone erreichte im Oktober 10,6 % und war damit mehr als fünfmal so hoch wie das 2 %-Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB).

Anlässlich ihrer Sitzung im Oktober erhöhte die EZB die Zinssätze um 75 Basispunkte auf 1,5 %, womit der Leitzins seit Juli insgesamt 200 Basispunkte angestiegen ist, die schnellste geldpolitische Straffung ihrer Geschichte.

Aus dem Protokoll der Oktober-Sitzung der EZB von vergangener Woche geht hervor, dass die Entscheidungsträger zwar darauf bestehen, dass die Zinssätze weiter angehoben werden müssen, um die Inflation zu senken, sich aber nicht ganz einig sind, mit welchem Ziel und in welchem Tempo dies geschehen soll.

Die Marktwetten schwanken zwischen einer Anhebung um 50 und 75 Basispunkte für die nächste Sitzung am 15. Dezember.

  1. PMI-Daten aus China

China kämpft auch weiterhin mit einer Rekordzahl von COVID-19-Infektionen und neuen Lockdowns, das hat Hoffnungen auf eine Wiedereröffnung der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt im ersten Quartal 2023 eine Strich durch die Rechnung gemacht.

Die PMI-Daten am Mittwoch werden im Zentrum des Interesses stehen, da die umfassenden Restriktionen zur Bekämpfung von COVID die Wirtschaftstätigkeit weiterhin beeinträchtigen.

Die Behörden haben erklärt, dass sie trotz des wachsenden öffentlichen Widerstands und der zunehmenden Schäden für die Wirtschaft an ihren Beschränkungen festhalten werden.

China hat am Freitag angekündigt, dass es zum zweiten Mal in diesem Jahr die Bargeldmenge, die Banken als Reserven halten müssen, reduzieren wird, um so Liquidität für die abflauende Konjunktur freizusetzen.

-- Dieser Bericht wurde unter Verwendung von Reuters-Berichten verfasst

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