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Wirtschaftskalender: Fünf Dinge, die für Anleger diese Woche wichtig werden

Veröffentlicht am 09.07.2023, 15:11
© Reuters
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Investing.com -- Mit den mit Spannung erwarteten Inflationsdaten, den Ergebnissen der Großbanken und wichtigen Konjunkturindikatoren aus China steht den Marktteilnehmern eine ereignisreiche Woche bevor. Darüber hinaus dürfte die Bank of Canada ihre Leitzinsen anheben, während die Ölpreise auf einen Breakout hinarbeiten und für Furore sorgen könnten.

1. Inflationszahlen

Die am Mittwoch erwarteten Daten werden wahrscheinlich zeigen, dass der Verbraucherpreisindex im Juni mit einer Jahresrate von 3,1 % gestiegen ist, das wäre der langsamste Anstieg seit März 2021. Die Kernrate, bei der die volatilen Lebensmittel- und Kraftstoffpreise ausgeklammert werden, wird voraussichtlich mit einer Jahresrate von 5 % steigen, nach 5,3 % im Mai. Damit liegt sie aber immer noch mehr als doppelt so hoch wie das 2 %-Ziel der Fed.

Diese Daten folgen dem Juni-Arbeitsmarktbericht vom Freitag, der so gut wie besiegelt hat, dass die Fed ihren Zinserhöhungszyklus noch in diesem Monat wieder aktiv aufnehmen wird.

Im Juni verzeichnete die US-Wirtschaft den geringsten Anstieg der Beschäftigungszahlen seit zweieinhalb Jahren. Dennoch lässt das weiterhin starke Lohnwachstum darauf schließen, dass der Arbeitsmarkt nach wie vor angespannt bleibt.

Im Verlauf dieser Woche werden die Anleger auch aufmerksam die Reden mehrerer Vertreter der Fed verfolgen. Namen wie der Präsident der Minneapolis Fed, Neel Kashkari, die Präsidentin der Cleveland Fed, Loretta Mester, die Präsidentin der San Francisco Fed, Mary Daly, sowie der Gouverneur der Fed, Christopher Waller, werden die Gelegenheit haben, ihre Meinungen zum Ausdruck zu bringen.

Besondere Beachtung verdient die Veröffentlichung des Beige Books durch die Fed am Mittwoch. In diesem Bericht werden die Kommentare der zwölf regionalen Zentralbanken der USA über die aktuellen wirtschaftlichen Bedingungen in ihren jeweiligen Regionen zusammengefasst.

2. US-Berichtssaison beginnt

Nach dem mit Bravour bestandenen Bankenstresstest werden die größten US-Banken am Freitag ihre Bücher mit den Zahlen für das zweite Quartal öffnen. Zuvor hatte der Härtetest ihrer Bilanzen bereits den Weg für einen potenziellen Geldregen in Form von Aktienrückkäufen und Dividendenausschüttungen freigemacht.

Der jährliche Gesundheitscheck der Fed hat gezeigt, dass die Institute über genügend Kapital verfügen, um einen schweren Wirtschaftsabschwung zu überstehen - aber jetzt wollen die Anleger konkrete Zahlen sehen.

JPMorgan Chase (NYSE:JPM), Citigroup (NYSE:C) und Wells Fargo (NYSE:WFC) werden am Freitag ihre Ergebnisse für das zweite Quartal vorlegen. Analysten erwarten, dass die Ergebnisse durch schleppende Geschäftsabschlüsse und Handelserträge belastet werden.

Nach den Turbulenzen im Bankensektor zu Beginn dieses Jahres dürften die Analysten auch sehr genau darauf achten, was die Banken über die Aussichten für die Kreditvergabe zu sagen haben und wie viel sie für Rückstellungen zurücklegen, um Verluste aus gefährdeten Krediten aufzufangen.

3. China

China wird in der kommenden Woche Inflations- und Handelsdaten veröffentlichen, die wohl unterstreichen werden, dass die Erholung nach COVID in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt angesichts des zunehmenden Deflationsdrucks, der hohen Jugendarbeitslosigkeit und der schwachen Auslandsnachfrage ins Stocken geraten ist.

Die Inflationsdaten für Juni, die am Montag auf dem Programm stehen, werden voraussichtlich eine unveränderte Jahresteuerung von 0,2% ausweisen, während die Handelszahlen für Juni am Donnerstag wahrscheinlich einen erneuten Rückgang der Exporte ausweisen werden.

Peking führt derzeit einen Technologie-Handelskrieg mit Washington und ringt zugleich mit einer Wirtschaft, die sich nur mühsam erholt.

Nachdem die USA und wichtige Verbündete monatelang ihre Einfuhrbeschränkungen für Computerchips verschärft haben, hat Peking mit Exportbeschränkungen für Metalle, die zur Herstellung von Chips verwendet werden, gekontert. Washington erwägt sogar, den Zugang chinesischer Unternehmen zu Cloud-Computing-Diensten zu beschränken.

4. Entscheidungen der Zentralbanken

Die Bank of Canada wird am Mittwoch vor der Sommerpause ihren Zinsentscheid abhalten. Experten rechnen mit einer weiteren Leitzinserhöhung um 25 Basispunkte, nachdem der Beschäftigungsbericht vom Freitag, der besser ausfiel als erwartet, gezeigt hat, dass die Wirtschaft weiterhin robust ist.

Die BoC hat die Zinssätze im vergangenen Monat aufgrund von Bedenken über die anhaltende Inflation auf ein 22-Jahres-Hoch von 4,75 % angehoben, nachdem sie seit Januar eine Zinspause eingelegt hatte.

Am Mittwoch wird sie auch die neuesten Wirtschaftsprognosen veröffentlichen.

Die Wirtschaft ist trotz neun Zinserhöhungen um insgesamt 450 Basispunkte seit März letzten Jahres robust geblieben.

Die neuseeländische Zentralbank (Reserve Bank of New Zealand) wird die Schlüsselzinssätze auf ihrer letzten Sitzung am Mittwoch wahrscheinlich unverändert lassen, nachdem sie bereits das Ende ihres Straffungszyklus erklärt hat.

5. Ölpreise

Die Ölpreise schlossen am Freitag auf dem höchsten Stand seit neun Wochen. Das gilt sowohl für Brent als auch für West Texas Intermediate (WTI), die in der abgelaufenen Woche um rund 5 % zulegten.

Der Preisanstieg resultierte aus der Sorge um das künftige Ölangebot und technischen Käufen. Dadurch wurden Befürchtungen wettgemacht, dass weitere Zinserhöhungen das Wirtschaftswachstum bremsen und die Ölnachfrage beeinträchtigen könnten.

"Wir klopfen an die Tür eines großen Ausbruchs nach oben. Vermutlich werden gerade Käufe zur Deckung von Short-Positionen getätigt, weil viele Leute spekulative Short-Positionen in den Büchern hatten", sagte Phil Flynn, Analyst bei Price Futures Group, gegenüber Reuters.

Die führenden Erdölexporteure Saudi-Arabien und Russland kündigten letzte Woche neue Kürzungen der Fördermengen an, so dass die OPEC+, also die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) und ihre Verbündeten, ihre Fördermengen insgesamt auf rund 5 Mio. Barrel pro Tag (bpd), d. h. rund 5 % der weltweiten Erdölnachfrage, senken.

Die Ölpreise wurden auch durch einen schwächeren Dollar gestützt, der nach einem soliden US-Arbeitsmarktbericht, der die Erwartungen auf weitere Zinserhöhungen der Fed untermauerte, auf ein Zweiwochentief fiel.

Ein schwächerer Dollar macht Rohöl für Inhaber anderer Währungen billiger und könnte die Nachfrage nach dem "schwarzen Gold" ankurbeln.

-- Investing.com/Reuters

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