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Wirtschaftskalender: Fünf Dinge, die für Anleger diese Woche wichtig werden

Veröffentlicht am 07.01.2024, 17:39
© Reuters
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Investing.com -- In dieser Woche warten die Marktteilnehmer einmal mehr gespannt auf die US-Inflationsdaten, die den Märkten mehr Klarheit über die zukünftige Zinsstrategie der Fed bringen sollen. Die US-Großbanken geben den Startschuss für die Berichtssaison, Kryptowährungen dürften volatil bleiben und in Großbritannien werden die BIP-Daten veröffentlicht. Was Sie zu Wochenbeginn wissen sollten, erfahren Sie hier.

1. Inflationsdaten

In den USA werden am Donnerstag die neuesten Zahlen zum Verbraucherpreisindex veröffentlicht, einen Tag später folgt der Bericht zu den Erzeugerpreisen. Von diesen Datenreihen erhoffen sich die Anleger Hinweise auf die weitere Zinsentwicklung.

Die allmähliche Abkühlung der Inflation hat Spekulationen genährt, dass die Fed bereits im März eine erste Zinssenkung vornehmen könnte.

Die Hoffnung auf eine rasche Lockerung der Geldpolitik löste in den letzten Wochen des Jahres 2023 eine fulminante Rallye aus, die den S&P 500 bis auf 1 % knapp unter sein Allzeithoch trieb. Mit dem Jahreswechsel halten sich die Anleger in der Hoffnung auf mehr Klarheit über Beginn und Tempo der Zinssenkungen allerdings zurück.

Der am Freitag veröffentlichte Arbeitsmarktbericht für Dezember dämpfte die Hoffnungen auf rasche Zinssenkungen. Die US-Wirtschaft schuf mehr Stellen als prognostiziert, während ein separater Bericht, der auf eine Verlangsamung der Aktivitäten im Dienstleistungssektor im vergangenen Monat hindeutete, die Erwartungen auf eine rasche Lockerung wieder aufleben ließ.

Die Investoren werden im Laufe der Woche auch Reden von mehreren Fed-Vertretern hören, darunter von John Williams, dem Präsidenten der Fed von New York, und Raphael Bostic, dem Präsidenten der Fed von Atlanta.

2. Ergebnisse aus dem Bankensektor

Die großen US-Banken eröffnen die Berichtssaison: JPMorgan Chase (NYSE:JPM), Bank of America (NYSE:BAC) und Citigroup (NYSE:C) werden am Freitag ihre Ergebnisse für das vierte Quartal und das Gesamtjahr vorlegen.

Die Zinserhöhungen der US-Notenbank haben den führenden Kreditgebern höhere Zinseinnahmen beschert, was ihnen geholfen hat, den anhaltenden Rückgang der Erträge in den Handelssparten auszugleichen.

Auch die Verbraucher stehen im Mittelpunkt des Interesses: Zwar zeigen sich die Haushaltsfinanzen seit der Pandemie weitgehend intakt, aber einige Amerikaner, insbesondere Geringverdiener, geraten zunehmend in Zahlungsverzug.

Die Berichtssaison wird ein Test für die gestiegenen Erwartungen an die Unternehmensgewinne sein. Analysten gehen davon aus, dass die Gewinne des S&P 500 im Jahr 2024 um 11 % steigen werden, nach nur 3 % im Jahr 2023, zitiert Reuters Daten des Finanzinformationsunternehmens London Stock Exchange Group (LON:LSEG).

3. Unruhige Meere

Marktbeobachter sehen in den Ölpreisen Anzeichen dafür, dass der Konflikt zwischen Israel und der Hamas die globale Inflation nach oben treiben wird, doch angesichts des erwarteten hohen Ölangebots sagt der Preis nicht alles.

Während die Reedereien ihre Schiffe vom Roten Meer umleiten, stehen die Einzelhändler vor der größten Umwälzung in der Schifffahrt seit COVID-19, das die Frachtindustrie im Jahr 2020 lahmlegte.

Laut Branchenanalysten könnte diese Entwicklung dazu führen, dass westliche Einzelhändler länger auf Waren aus China warten müssen und die Preise aufgrund von Engpässen in die Höhe getrieben werden. Das britische Einzelhandelskonsortium BRC hat erklärt, dass steigende Kosten den Trend zur Verlangsamung der Preisinflation bei Lebensmitteln umkehren könnten.

Die Märkte, die sich mehr auf die relativ moderaten Ölpreise konzentrieren, haben bisher wenig Besorgnis über die Situation der Schifffahrt im Roten Meer gezeigt. Anleger tun jedoch gut daran, die Frachtkosten im Auge zu behalten, um Frühwarnsignale zu erkennen, die darauf hindeuten, dass der Kampf gegen die Inflation möglicherweise noch nicht vorbei ist.

4. Bitcoin ETF-Optimismus

Die Hoffnung auf eine mögliche Zulassung von börsengehandelten Bitcoin-Spotfonds durch die US-Regulierungsbehörden hat zu einem euphorischen Start ins neue Jahr beigetragen.

Der größte Krypto-Token (nach Marktkapitalisierung) überschritt zum ersten Mal seit April 2022 die Marke von 45.000 Dollar, als Spekulationen aufkamen, dass die Securities and Exchange Commission solche Fonds in naher Zukunft genehmigen könnte.

Laut Marktteilnehmern könnte die Entscheidung der SEC unmittelbar bevorstehen und neue Kapitalflüsse in Krypto auslösen. Derartige Hoffnungen sorgten dafür, dass Bitcoin im Jahr 2023 um mehr als 155 % zulegte.

Einen Teil dieser Gewinne musste Bitcoin jedoch bereits wieder abgeben, da Zweifel an der Nachfrage nach einem börsengehandelten Bitcoin-Fonds bestehen und die Zulassung bereits eingepreist sein könnte.

5. Bruttoinlandsprodukt im Vereinigten Königreich

Großbritannien wird am Freitag die BIP-Daten für November veröffentlichen. Ökonomen erwarten eine leichte Erholung nach dem Rückgang im Oktober, der auf einen ungewöhnlich starken Einbruch der Produktionstätigkeit zurückzuführen war.

Daten vom Freitag, die auf einen Aufschwung im britischen Dienstleistungssektor im Dezember hindeuten, legen nahe, dass die Wirtschaft eine Rezession nur knapp abgewendet hat, während Unternehmen und Haushalte dem Sturm einer hohen Inflation und Kreditkosten auf einem 15-Jahres-Hoch trotzen.

Die Bank of England sieht sich mit der Forderung von Wirtschaftsführern konfrontiert, die Zinsen aus Sorge um die Konjunktur zu senken. Investoren erwarten eine erste Zinssenkung im Mai.

Der Gouverneur der BoE, Andrew Bailey, wird am Mittwoch zusammen mit anderen Entscheidungsträgern vor dem Parlament über die Finanzstabilität berichten.

-- Investing.com/Reuters

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