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Wirtschaftskalender: Fünf Dinge, die für Anleger diese Woche wichtig werden

Veröffentlicht am 25.02.2024, 13:36
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Investing.com -- Die kommende Woche verspricht erneut spannende Entwicklungen, wobei besonders die Inflationsdaten, die letzten Berichte der Bilanzsaison sowie die mögliche Volatilität bei den Ölpreisen im Fokus stehen werden. In diesem Überblick erfahren Sie, was Sie zu Wochenbeginn unbedingt im Blick behalten sollten.

1. US-Inflationsdaten

Die Blicke der Anleger sind diese Woche gespannt auf die USA gerichtet, denn am kommenden Donnerstag stehen die Veröffentlichung der privaten Konsumausgaben (Personal Consumption Expenditures - PCE) für den Monat Januar an. Diese Daten gelten als wichtiger Indikator für die Entwicklung der Inflation und könnten daher erheblichen Einfluss auf die Entscheidungen der US-Notenbank Federal Reserve haben.

Die jüngsten Wirtschaftsdaten, darunter die Verbraucher- und Erzeugerpreise sowie die Beschäftigungszahlen, deuten darauf hin, dass die US-Wirtschaft trotz anhaltend hoher Zinsen weiterhin robust ist. Dies hat dazu geführt, dass Investoren ihre Erwartungen an Zinssenkungen der Fed auf spätere Zeitpunkte im Jahr verschoben haben.

Experten prognostizieren für den Monat Januar einen Preisanstieg um 0,3 %, nach plus 0,2 % im Vormonat. Ein signifikant höherer Wert könnte die Federal Reserve dazu veranlassen, geplante Zinssenkungen weiter zu verschieben und die Geldpolitik straffer zu gestalten.

Neben den Konsumausgaben stehen weitere wichtige Wirtschaftsdaten auf dem Kalender, darunter Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter, der Einkaufsmanagerindex (PMI) des verarbeitenden Gewerbes sowie Daten zu neuen und schwebenden Hausverkäufen. Darüber hinaus werden Berichte zur Verbraucherstimmung vom Forschungsinstitut Conference Board und der University of Michigan erwartet.

2. Einzelhändler geben Einblicke in Verbraucherstimmung

Die Berichtssaison neigt sich dem Ende zu, aber in der kommenden Woche werden einige große Einzelhandelsketten ihre Ergebnisse veröffentlichen und den Anlegern wichtige Einblicke in die Verbraucherstimmung geben.

Mit Spannung blicken die Marktteilnehmer auf die Ergebnisse von Lowe's (NYSE:LOW), Macy's Inc (NYSE:M), TJX (NYSE:TJX) und Best Buy (NYSE:BBY).

Jack Ablin, Chief Investment Officer bei Cresset Capital, äußerte sich zu den Erwartungen vieler Anleger an eine mögliche "sanfte Landung" der Wirtschaft. Eine Situation, in der die Federal Reserve die Inflation im Zaum hält, ohne das Wachstum zu stark zu dämpfen, könnte sich positiv auf den Aktienmarkt auswirken.

Die kommende Woche verspricht also nicht nur interessante Einblicke in die Performance der Einzelhandelsunternehmen, sondern auch Hinweise darauf, wie sich die Wirtschaft in den kommenden Quartalen entwickeln könnte.

3. Inflation in der Eurozone

Die Eurozone wird am Freitag ihre mit Spannung erwarteten Inflationsdaten veröffentlichen, die letzten vor der nächsten Sitzung der Europäischen Zentralbank am 7. März.

Die Verbraucherpreisinflation ging im Januar von 2,9 % im Dezember auf 2,8 % zurück und nähert sich damit wieder dem Ziel der EZB von 2 % an, nachdem sie im Jahr 2022 zweistellige Werte erreicht hatte.

Ökonomen erwarten für Februar eine jährliche Preissteigerungsrate von 2,5 %.

Die EZB hält die Zinsen seit September letzten Jahres auf einem Rekordhoch und argumentiert, dass das Lohnwachstum noch zu hoch sei, um mit einer Lockerung der restriktiven Geldpolitik zu beginnen.

Bundesbankpräsident Joachim Nagel warnte am Freitag, die EZB solle der Versuchung widerstehen, die Zinsen zu früh zu senken, insbesondere vor den wichtigen Lohndaten für das zweite Quartal.

4. PMI-Daten aus China

Inmitten der anhaltenden Herausforderungen für die chinesische Wirtschaft setzen die Behörden verstärkt auf Maßnahmen zur Stabilisierung. So kündigte China kürzlich eine beispiellose Senkung des Referenzzinssatzes für Kredite an, begleitet von einem erhöhten Engagement, um den Aktienmarkt anzukurbeln.

Die Entscheidung signalisiert die Entschlossenheit der Regierung, die wirtschaftliche Erholung voranzutreiben und die Stabilität zu sichern. Insbesondere angesichts des anhaltenden Handelsstreits mit den USA und der anhaltenden Unsicherheit aufgrund der COVID-19-Pandemie sind solche Maßnahmen von entscheidender Bedeutung.

Experten werden am Freitag genau auf die neuesten Einkaufsmanagerindex (PMI)-Daten achten, um Einsicht in die Wirksamkeit dieser Maßnahmen zu erhalten. Die offiziellen PMI-Daten werden voraussichtlich eine Fortsetzung der Kontraktion im verarbeitenden Gewerbe zeigen, während der Caixin-Index stabil bleiben soll.

5. Ölpreise

Die Ölpreise mussten am Freitag einen deutlichen Rückgang hinnehmen, der durch Hinweise auf eine mögliche Verzögerung von Zinssenkungen seitens der US-Notenbank ausgelöst wurde.

Die Woche begann mit einer gewissen Stabilität, aber die Aussicht auf eine längere Wartezeit für Zinssenkungen schickte die Ölpreise auf Talfahrt. Die Brent-Ölsorte gab um etwa 2 % nach, während die WTI-Futures um mehr als 3 % fielen.

Fed-Gouverneur Christopher Waller äußerte am Donnerstag die Meinung, dass die Zinssenkungen in den USA noch mindestens einige Monate hinausgezögert werden sollten. Eine solche Entscheidung könnte potenziell das Wirtschaftswachstum und die Nachfrage nach Öl beeinträchtigen, was zu den sinkenden Preisen beitrug.

Tim Snyder, Ökonom bei Matador Economics, erklärte gegenüber Reuters, dass der gesamte Energiekomplex auf die Nachricht reagiert habe. Die Rückkehr der Inflation könnte die Nachfrage nach Energieprodukten drosseln und den Markt vor Herausforderungen stellen.

-- Investing.com/Reuters


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