Investing.com -- Den Märkten steht eine ereignisreiche Woche bevor. Die mit Spannung erwarteten Höhepunkte bilden der US-Arbeitsmarktbericht am Freitag, die Anhörung des US-Notenbankchefs Jerome Powell vor dem Kongress und die Sitzung der Europäischen Zentralbank. Was Sie zu Wochenbeginn wissen sollten, erfahren Sie hier.
1. US-Jobdaten
Der für Freitag anstehende monatliche Arbeitsmarktbericht wird von den Marktteilnehmern mit Spannung erwartet, schließlich wollen sie den Zeitpunkt der ersten Zinssenkung durch die US-Notenbank ausloten. Die Wetten konzentrieren sich derzeit auf Juni, getragen von der Hoffnung, dass die Fed eine weiche Landung der Wirtschaft orchestrieren kann.
Sollte die Fed zu früh mit einer Lockerung der Geldpolitik beginnen, könnten Anzeichen für eine anhaltende Stärke des Arbeitsmarktes es den Anlegern noch schwerer machen, ihre Befürchtungen zu zerstreuen, dass eine unerwartet starke Konjunktur die Inflation wieder anheizen könnte.
Ökonomen gehen davon aus, dass die Wirtschaft im Februar 190.000 neue Stellen geschaffen hat, nachdem im Januar mit 353.000 der höchste Zuwachs seit einem Jahr registriert worden war. Die Arbeitslosenquote dürfte mit 3,7 % auf dem niedrigsten Stand seit 50 Jahren bleiben, während das Lohnwachstum moderat ausfallen dürfte.
2. US-Anleger warten auf Powell-Anhörung
Vor der Veröffentlichung der Arbeitsmarktdaten am Freitag wird Fed-Chef Jerome Powell am Mittwoch vor einem Kongressausschuss und am Donnerstag vor einem Senatsausschuss zur Geldpolitik Stellung nehmen.
Angesichts der jüngsten Wirtschaftsdaten, die auf eine robuste Wirtschaft und anhaltenden Preisdruck hindeuten, wird Powell voraussichtlich betonen, dass die Entscheidungsträger der Fed mit Bedacht über eine Zinssenkung nachdenken werden.
Richmond-Fed-Präsident Thomas Barkin äußerte am Freitag, dass es noch zu früh sei, um über den Zeitpunkt einer Zinssenkung zu spekulieren, da der Preisdruck in der US-Wirtschaft weiterhin besteht.
3. Börsenrallye
Die US-Aktienmärkte haben im Februar erneut an Fahrt aufgenommen und den vierten Monat in Folge im grünen Bereich abgeschlossen. Vor allem die Aussichten im Bereich der künstlichen Intelligenz beflügelten die Investoren und trieben die Kurse nach oben. Besonders die Aktien von Unternehmen aus dem Halbleitersektor profitierten von der positiven Stimmung.
Am Freitag erreichten sowohl der S&P 500 als auch der Nasdaq neue Rekordniveaus, was die Anleger zu weiteren Käufen ermutigte. Der Nasdaq verbuchte dabei bereits den zweiten Rekord in Folge und knackte auch einen Intraday-Rekord, der den bisherigen Höchststand vom November 2021 übertraf.
Zusätzlich erhielten die Märkte Rückenwind von Anzeichen dafür, dass die US-Wirtschaft trotz der anhaltend hohen Zinssätze widerstandsfähig bleibt.
"Da die Wirtschaft gut läuft und die Inflation noch etwas anhält, wird die Fed die Zinsen langsamer senken", sagte Sam Stovall, Chief Investment Strategist bei CFRA Research in New York, gegenüber Reuters. "Aber das ist gut, denn so kommen wir langsam aus dem Zinserhöhungszyklus heraus und müssen die Zinsen nicht aggressiv senken."
4. Zinsentscheidung der ECB
Die Europäische Zentralbank (EZB) wird am Donnerstag ihre geldpolitische Sitzung abhalten, und Analysten erwarten keine Änderungen ihrer Politik. Die Anleger werden jedoch darauf achten, ob die EZB-Vertreter ihre Haltung bekräftigen, dass es noch zu früh für Zinssenkungen ist.
Die EZB hat kürzlich erklärt, dass sie mehr Beweise dafür benötigt, dass die Inflation auf dem richtigen Weg ist, um ihr Ziel von 2 Prozent zu erreichen, bevor sie eine Änderung ihrer Geldpolitik erwägt. Die Märkte spekulieren jedoch weiterhin über mögliche Zinssenkungen in diesem Jahr, wobei einige Analysten einen ersten Schritt bereits im Juni erwarten.
Die jüngsten Inflationsdaten der Eurozone, die am Freitag veröffentlicht wurden, scheinen die vorsichtige Haltung der EZB zu bestätigen. Die Verbraucherpreisinflation ist im Februar weniger stark zurückgegangen als erwartet, und auch die Kerninflation, die ohne die volatilen Energie- und Nahrungsmittelpreise berechnet wird, hat sich langsamer als prognostiziert abgeschwächt.
Die EZB ist nach wie vor besorgt über die anhaltend hohe Lohninflation und die möglichen Auswirkungen auf den Preisdruck. Sie fürchtet, dass eine weitere Anheizung der Lohnkosten die Inflation weiter antreiben könnte.
5. Ölpreise
Die Ölpreise zeigten sich am Ende einer volatilen Woche von ihrer stärkeren Seite und verzeichnetn solide Zuwächse, trotz einiger Herausforderungen auf dem globalen Markt. Der Brent-Ölpreis konnte nach der Umstellung der Kontraktmonate um rund 2,4 % zulegen, während die Futures für die US-Sorte WTI sogar um mehr als 4,5 % anstiegen.
Die positiven Entwicklungen sind vor allem auf die Beständigkeit der großen Ölförderländer zurückzuführen, die ihr Angebot weiterhin knapp halten. Am Sonntag bestätigten mehrere Mitglieder des Opec+-Verbunds ihre Entscheidung, die Förderkürzungen von rund zwei Millionen Barrel pro Tag bis Mitte des Jahres fortzuführen. Diese Entscheidung wurde von Marktbeobachtern erwartet.
Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte zunächst am Sonntag über die geplante Verlängerung der Kürzungen berichtet, bevor im Laufe des Tages mehrere Mitglieder des Opec+-Verbunds, darunter auch Saudi-Arabien, offiziell ihre Zustimmung gaben. Diese Maßnahmen sollen nun bis Ende Juni in Kraft bleiben und zur Stabilisierung des Ölmarktes beitragen.
Unterstützung für den Ölpreis gibt es auch weiterhin durch geopolitische Spannungen im Roten Meer.
-- Investing.com/Reuters
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